Beim Begräbnis der Fernseh-Reporterin Karen White behauptet Stefan Crosscoe, sie sei ein Werwolf. Zuerst will Ben, der Bruder der Verstorbenen, dies nicht glauben, doch Stefan kann ihn und die Reporterin Jenny überzeugen. Gemeinsam reisen Sie nach Transsylvanien, um dort gegen Stirba, dem Werwolfoberhaupt, zu kämpfen. Dort lebt sie in der Nähe eines abgelegenen Dorfes in einer alten Burg. Hier ist ihr Reich, dass sie gut zu verteidigen weiß, doch ...
80er Jahre Horror ist doch allein wegen der Musik und der Frisuren nostalgisch schön anzuschauen und so findet Joe Dantes Howling eine Fortsetzung, die aber allenfalls mittelprächtig ausfiel. Prinzipiell fällt auf das der Streifen aber nur knapp an der Trashgrenze vorbeischrammt, heutzutage läuft so was beinahe unter der Rubrik Horrorcomedy. Leider kenne ich jetzt nur die FSK 16 Version, allzu grauslig wirds hier nicht, es ist zwar kein Family Entertainment, aber ernsthaft Albträume bekommen auch 14jährige Zuschauer sicher nicht. Das liegt zum einen an den Werwolfsmasken und Effekten, die zwar immer noch ganz ok sind, qualitativ gegenüber dem Vorgänger aber nicht Schritt halten können, zum anderen an den CGI Effekten die noch aus den Kinderschuhen des elektronischen Filmtunings stammen und selbst 1985 eher zum grinsen angeregt haben dürften. Die Story selbst ist eher von konventioneller, routinierter Natur, alles ist irgendwie ein wenig schläfrig inszeniert, wer nicht gerade auf Werwolftitten steht, bekommt hier kaum Höhepunkte vor die Glubscher. Und wer bitte kam eigentlich auf die seltsame Idee, das die Oberlycanthropen nur mit Titan zu plätten wären? Klar, Titan ist ja auch seit dem Mittelalter in jedem "Ye olde Shoppe" erhältlich. Abteilung Schauspieler, selbst der gute Christopher Lee schlafwandelt sich hauptsächlich durch seine Rolle, immerhin durfte er auch mal den Van Helsing spielen und nicht auf der Seite der bösen auflaufen. Reb Brown, seit "Einer gegen das Imperium" mag ich den Kerl eigentlich, hier bekommt er allerdings die wohl unmöglichst mögliche Synchronstimme Marke Barry White verpaßt, großartiges reißt er aber auch nicht. Sybil Danning ist eh nur dafür da ihre Möpse ausführlich, besonders im Abspann, vor die Linse zu halten und rumzulaufen wie die Chefin vom S/M Club nebenan.
Das Tier II ist eine ganz nette Werwolfmär, routiniert runtergefilmt, aber keineswegs mitreißend. Hundefans können mal reinschauen, wer mit Wolsfilmen nix anfangen kann wird hiermit aber auch nicht bekehrt werden.
5/10