Scooby-Doo! und das Samurai Schwert (2009)

Der sprechende Hund Scooby-Doo und seine menschlichen Geisterjägerfreunde reisen nach Japan. Während Daphne bei einem Martial-Arts-Turnier in Tokio antritt, bricht doch glatt der Geist des Schwarzen Samurai aus einem Museum aus.

Für einen verregneten Sonntag paßt es eigentlich ganz gut, das die Glotze einen Marathon an neueren Filmen versendet, dessen Serie man als Kind verschlungen hat. Die Abenteuer der fünf Kids von Mystery Inc. werden in den letzten Jahren fleißig wieder als Direct-to-DVD produziert mit allerdings doch schwankender Qualität. Von der Laufzeit trudeln alle so etwa bei 75 Minuten ein und zumindest die Zeichenqualität hat sich doch erheblich verbessert im Vergleich zur Urserie aus den Endsechzigern und auch die Nervensäge Scrappy Doo hat man dankenswerter Weise ersatzlos gestrichen.
Die Geschichte um den Japanausflug bei dem sich ein alter Samuraigeist von den Toten zurück schwingt bietet dabei aber eher nur Mittelmaß. Besonders beliebt dürfte der Film in Japan selbst auch nicht gewesen. Man betet zwar die halbe japanische Kultur herunter, aber andererseits heißt deren Kämpfer im Turnier Mad Dog und benimmt sich auch so und das selbst auf den entlegensten Inseln noch aktive Kannibalenstämme leben, kann ich mir auch kaum vorstellen.
Der Samurai als Bösewicht ist ok, sieht angemessen bedrohlich aus, wird allerdings seltsamerweise schon zur Filmmitte enttarnt, wer sich hinter dem Kostüm verbirgt. Bis dahin dürfen sich Fred, Daphne, Velma, Shaggy und Scooby durch düstere Inseltempel kämpfen und eine Schnitzeljagd zum Schwert der Verdammnis absolvieren. Später gibts noch Ausflüge in den mystischen Bereich mit lebenden (echten) Drachen und Scooby und Shaggy im Showdown als Aushilfs-Samurai aus dem Schnellkursus gegen den wirklich aus der Geistwelt auferstandenen Samurai.
Zwar finden sich ganz nette Anleihen bei Mortal Kombat und Indiana Jones, aber wirkliches Abenteuerfeeling kommt kaum auf. Dazu sind die tolerierbaren Stoyschwächen doch etwas überschritten. Spätestens wenn sich Velma aus dem nichts mal eben ein Hochleistungs-EMP bastelt und damit ganz Tokio die elektrischen Geräte killt ist das etwas viel des Guten (Von den daraus resultierenden Toten und Milliardenschäden ganz zu schweigen). Eine DVD würde ich mir deswegen sicher nicht anschaffen.
6/10