Review

Nachdem die mutierten Viecher so ziemlich alle durch sind, fängt man eben wieder von vorne an und kommt auf die Reanimation von Dinosauriern zurück, in diesem Fall Pliosaurier.
Ausnahmsweise handelt es sich nicht um einen Beitrag der nimmermüden Leute von SyFy, was das Endergebnis jedoch nicht zwangsläufig besser dastehen lässt.

Nach einigen Jahren kehrt Laura wieder in die Sümpfe Louisianas zurück, um beim Bootsverleih ihres verschwundenen Vaters auszuhelfen. Ihr Ex Charles will derweil Land kaufen, während Sheriff Tim mit der Aufklärung vermisster Personen in den Sümpfen beschäftigt ist. Bis das Grauen im Sumpf in Erscheinung tritt…

Kaum eine Handlung aus dem Tierhorrorbereich kommt ohne ein ehemaliges Paar aus, nur dass sich hier gleich beide angiften und nicht übermäßig sympathisch erscheinen. Lediglich der Sheriff und sein Bruder/Deputy können minimale Sympathien einfahren.
Natürlich fällt die laienhafte Synchro sogleich negativ auf, was die durchweg stelzigen Dialoge in jeder Hinsicht unterstreichen, welche leider etwas Überhand nehmen, während die Action viel zu kurz kommt.

Von der Gefahr im Wasser sieht man indes lange nichts, zunächst werden Leute nur aus Booten gezogen oder es ist mal ein Schatten unter der Wasseroberfläche zu sehen. Handlungstechnisch kommen noch zwei klischeebeladene Rednecks hinzu, welche das Treiben ab Mitte der Laufzeit zumindest ein wenig voran bringen, obgleich die Geschichte mit all ihren Wendungen komplett vorhersehbar ist und kaum von Kreativität zeugt.

Die Bedrohung an sich ist halbwegs okay gestaltet, allerdings sind auch selten längere Ausschnitte des Urzeitmonsters zu sehen. Zum Showdown offenbart sich jedoch die schwache CGI im Detail, als einige Sachen explodieren und das Monster für einen Moment an Land geht. Blutige Szenen gibt es im Verlauf kaum zu sehen, allenfalls abgetrennte Gliedmaßen oder mal einen Kopfschuss.

So gibt es Zoff zwischen dem Sheriff und Lauras Ex, zwei Frauen werden entführt und in einer Hütte gefangen gehalten, ein Typ will seiner Liebsten einen Antrag mitten im Sumpf machen und man kann bestimmte Dinge auch werfen, wenn man keine Hände hat.
Leider versprüht die Chose kaum Charme, Humor ist überhaupt nicht auszumachen und spannende Momente finden sich erst in den letzten zwanzig Minuten.

Entsprechend ergibt sich Tierhorror fürs Nebenhersehen, denn weder darstellerisch noch handwerklich gibt es Auffälligkeiten, das Sumpfgebiet vermag immerhin für etwas Atmosphäre zu sorgen, doch eingefleischte Genrefans dürften aufgrund der zu selten erscheinenden Kreatur enttäuscht werden.
Überraschungsarm und reichlich lieblos konzipiert, - der schwankende Unterhaltungswert hält sich im Gesamtbild arg in Grenzen, weshalb „Jurassic Predator“ selbst von Trash-Fans ausgelassen werden kann.
3,5 von 10

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