Auch ein George Clooney (From Dusk Till Dawn, Emergency Room) musste in früheren Jahren für jede Rolle dankbar sein. Hier hat er ungefähr fünf Minuten Screentime, trägt eine lächerliche Frisur und wird vom Killer als erstes abgemurkst. "Return to Horror High" entpuppt sich sehr schnell als eine unentschlossene Sache. Einen ernsten Slasher mit Brachialhumor dürfte beim Publikum kaum für Schweissausbrüche sorgen, sondern höchstens für Zornesfalten. Bill Fröhlichs einziger Spielfilm, zudem er auch selbst das Drehbuch beisteuerte, ist eine einzige Katastrophe, von dem sich selbst der harte Kern distanzieren dürfte.
Die Crippen Highschool war Schausplatz für ein Massaker. Ein Killer metzelte einige Schüler dahin und wurde nie gefasst. Nun dreht ein Filmteam in dem leerstehenden Schulgebäude, um die grausame Tat zu verfilmen, doch plötzlich verschwinden Mitglieder des Drehteams spurlos. Der junge Polizist Donny Porter (Michael Eric Kramer) und die Schauspielerin Callie Cassidy (Lori Lethin) ahnen schon, dass der Killer zurückgekehrt ist, um die gesamte Filmcrew zu töten. Es beginnt eine Hetzjagd durch das große Schulgebäude.
Ein wahres Kasperletheater, welches Fröhlich hier auf die Leinwand gebannt hat. Um heute Aufmerksamkeit zu erregen, macht man fleissig Werbung mit George Clooney, der seinen Kollegen hier in nichts nach steht. Die Leistungen der Darsteller sind durchweg erbärmlich, sogen immerhin in einigen Sequenzen für unfreiwillige Komik. Desweiteren legt man diesen Witzfiguren nicht nur in der deutschen Synchro dämliche Dialoge in den Mund. Dabei hätte man aus der flachen Story durchaus etwas zaubern können. Es ist ziemlich schwer zu erraten, wer sich hinter der Maske versteckt. Die Auflösung überrascht, doch das Motiv des Täters ist absolut lächerlich. Desweiteren springt Fröhlich von Gegenwart zu Vergangenheit und umgekehrt, einige Szenen sind auch Filmszenen, welche die Crew um den chaotischen und notgeilen Produzenten Harry Sleerik (Alex Rocco) gerade im Schulgebäude abdreht. So fällt es dem Zuschauer wirklich schwer, den Überblick zu behalten. Ist es nun Realität, oder sind es Filmszenen ? Bewegen wir uns gerade in der Gegenwart, oder in der Vergangenheit ? Ich glaube Fröhlich hat da selbst den Überblick verloren.
Im Finale überschlagen sich dann die Ereignisse, es gibt sogar einige kleine Wendungen, die aber alles andere als schlüssig sind. Vor allem was die Filmcrew mit der Polizei abzieht, bleibt völlig unschlüssig. Jetzt kann man höchstens noch auf einige Goreszenen oder gruselige Momente hoffen, doch weit gefehlt. "Return to Horror High" hat nur eine Konstante und die heisst Langeweile. Fröhlich kriegt keine einzige gruselige Sequenz gebacken, dabei hätte man das große Schulgebäude in ein bedrohliches Gruselkabinett verwandeln können. Ein paar Nebelmaschinen hat Fröhlich immerhin aufgetrieben, doch die werden immer dann eingesetzt, wenn vom Killer jede Spur fehlt. So dürfte dann der Score das Beste an diesem Möchtegernslasher sein, einige Rocksongs sind passabel, doch es mangelt an Abwechslung.
Der Mörder rennt hier mit einem schwarzen Umhang, weisser Gipsmaske und gelben Reinigungshandschuhen umher und richtet einen mittelmäßigen Bodycount an. Die Morde sind weder atmosphärisch vorbereitet, noch sonderlich blutig. Ein paar Mal sehen wir den Mord als Schattenspiel an der Wand, ein anderes Mal wird er nur angedeutet und ein einige Tötungssequenzen sind sogar zu sehen. So darf ein wenig Blut fließen, ein Kopf wird abgetrennt und am schlimmsten erwischt es wohl den Chemielehrer, welcher mittels Skalpell aufgeschnitten wird und der Killer ihm schließlich das Herz rausreisst, um es ihm danach in den Mund zu stopfen. Aber die Morde lassen den Zuschauer völlig kalt, jegliche Charaktere sind einem völlig egal.
Solch einen grottigen Slasher habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Der Humor ist nicht nur unpassend, sondern zu pubertär und erfüllt jedes Klischee. Die Darsteller sind absolut mies, so etwas ähnliches wie Spannung will gar nicht aufkommen. Die Story hat zum Ende einige Überraschungen zu bieten, welche aber teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar sind, so bleiben ein paar blutige Morde, eine verkorkste Kulisse und ein passabler Score. Ein echter Totalausfall, bei dem zwei Gnadenpunkte gerade noch angebracht sind.