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Was für ein Mensch Tom Cruise auch immer sein mag, seine Filme sind stets großes Event-Kino. 'Jack Reacher' ist da keine Ausnahme.Dank guter Gene und viel Fitnessprogramm nimmt man dem bald 52-jährigen jederzeit den harten Hund ab, der während der Aufklärung eines nur scheinbar klaren Mordfalls einige Ungereimtheiten entdeckt.
Gekonnte Inszenierung, coole Szenen und dabei optisch bewusst weniger auf die Sahne schlagend als sonstige Cruise-Vehikel à la 'Mission Impossible', unterhält 'Jack Reacher' als anspruchsvoller Action-Thriller mit raffinierter Story.
Dazu gibt's erstklassige Nebendarsteller wie Robert Duvall und Werner Herzog (!) sowie ein klassisch-konventionelles Ballerfinale, dass ausnahmsweise mal nicht in einer leeren Lagerhalle am Hafen stattfindet.Wer 'Eine Frage der Ehre', 'Shooter' und 'Drive' mochte, ist hier richtig.
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Das Vorab-Advertising suggeriert einen flotten Actioner mit einer Art neuen Ikone in der Titelrolle. Tja, Mogelpackung. "Jack Reacher" ist sicher nicht schlecht und reicht für einen halbweg anständigen Durchlauf, ABER: es handelt sich eindeutig eher um einen klassischen "Krimi" bzw. gerade so "Thriller", aber beileibe keinen Actionfilm. Die 3-4 relevanten Szenen wurden auch alle schon in den Trailern verheizt. Weiterhin fehlt es der Hauptfigur, bis auf einen ansprechenden Humor, dann doch deutlich an dem notwendigen Profil, um nicht schnell wieder vergessen zu werden, oder gar nach mehr schreien zu lassen.