Review

I Am A Hoax


„I Am a Ghost“ ist ein feiner, sehr kleiner Indie-Grusler mit geringsten Mitteln und viel Leidenschaft, Flair und Atmosphäre. Leider mit sehr wenig Tempo und spät erst echtem Grusel… Aber wenn man sich auf ihn einlässt, verfehlt dieses kurze Kammerspiel mit Geist und Geduld seinen Zweck nicht. Erzählt wird von einer jungen Frau, womöglich selbst ein Geist, die in einer Wohnung eingesperrt ist, einen seltsamen und traurigen Loop durchlebt und von einer Stimme ins Licht geleitet werden soll…

J-Horror: Welcome To The Other Side

„I am a Ghost“ atmet literarische Einflüsse und barocken sowie sehr menschlichen Grusel. Zwischen Poe und Wan, zwischen Hill House und Conjuring. Super reduziert, nicht die allerbeste Darstellerin, die leider nahezu alles tragen muss. Kurze Laufzeit, dennoch lange Zeit Leerlauf oder zumindest gefühlvolles Auf-der-Stelle-Treten. Das letzte Drittel „delivered“ dann durchaus Schocks, Gänsehaut und Überraschungen. Mehrere Deutungsmöglichkeiten. Muss man sich definitiv drauf einlassen. Nichts zum Nebenbeigucken. Was ich nicht getan habe. Und dennoch hat mich diese ungewöhnliche Geistergeschichte nicht total geflasht und gekriegt. Genug Interesse zum Nachforschen und Deutungen im Internet lesen wurde aber geweckt. Die Titel- und Beteiligteneinblendung zu Beginn ist ungewöhnlich und klasse. Als ruhiger Gruselgeheimtipp würde ich ihn aber nicht ganz bezeichnen. Dafür geht er seinen Weg zu unstet. Stilvoll und emotional (im besten Fall). 

Fazit: beautifully boring… Da war der ähnlich gelagerte „A Ghost Story“ ein paar Jahre später doch wesentlich emotionaler und fesselnder. Aber immerhin hübsch und anders und bei Zeiten auch creepy. Speziell! 

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