Räuber und Gendarm in London
Eine kleine Truppe unabhängig arbeitender und bestens ausgerüsteter Cops bekämpft auf eigene, nicht immer ganz legale Art zuemist Räuber, wird aber schnell in einen Mordfall hineingezogen...es gibt im Laufe der Ermittlungen Opfer auf beiden Seiten.
Klingt doch eigentlich ganz passabel, zumal Ray Winstone mittun darf, der hier seinen üblichen Part als knurriges Rauhbein gibt. Leider ist aber die Regie zu keiner Zeit in der Lage, das Drehbuch spannend umzusetzen. Man verzettelt sich in kleineren Nebenhandlungen, involviert den Zuseher kaum, und als Ausgleich dafür gibt es den anscheinend beim britischen Gangsterfilm gerade sehr modernen Blaufilter. Mit voranschreitender Laufzeit des Films fragt man sich auch angesichts der mangelhaften Bewaffnung der Polizisten, warum man es hier mit einer Spezialtruppe zu tun hat, wenn diese mit Baseballschlägern gegen Maschinengewehre voreht.
Auch sonst ist einiges im Argen, gerade im Bereich der Stringenz, was dazu führt, daß man sich ständig fragt, warum die Regie hier versucht, den ganz kleinen Bruder von Heat ins Leben zu rufen, statt ein paare eigene Wege zu beschreiten...und dabei in allen Bereichen scheitert. Zum Glück gibt es dann doch noch ein bißchen bummbumm, hie und da eine Verfolgungsjagd, und ganz langweilig ist es nie - aber es reicht nur zum Vergessen, was ein großer Minuspunkt bei jedem Filmgenuß ist. Nichts hier ist wirklich herausragend, man guckt einfach ein bißchen bei der Räuberjagd zu und wundert sich, warum der Cop so fiese Unterhosen trägt und trotzdem die heiße Puppe bekommt...knappe 6/10.