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Cross Bearer, ein Film der im Internet für viel Furore gesorgt hat. Kurz nach Veröffentlichung des Trailers war der Film bereits in aller Munde. Ein Oldschool Slasher mit derben Effekten wurde dem Zuschauer versprochen, aber kann der Film dieses Versprechen auch halten?

Zur Geschichte von Cross Bearer braucht man eigentlich nicht viel sagen. Es geht um einen religösen Fanatiker, der die unreinen und verdorbenen Menschen tötet. Nicht mehr und nicht weniger. Das man aber für einen guten Slasher nicht unbedingt eine ausgefeilte Story braucht dürfte dem geneigten Fan klar sein und wer sich nach dem Trailer hier eine Story mit vielen Wendungen und Aha Momenten erwartet hat, dem ist sicherlich nicht mehr zu helfen. Doch dafür hat Cross Bearer andere Stärken. Angefangen bei den Schauspielern, die sich hier auf sehr hohem Indipendentniveau bewegen. Jeder gibt hier sein Bestes und versucht glaubwürdig rüber zu kommen. Besonderes Highlight dürfte dabei Isaac Williams als fanatischer Cross Bearer sein, der mit absolut gottgleicher Gelassenheit einen nach dem anderen zu Gott befördert. Aber auch Natalie Jean als Heather kann von Anfang bis Ende überzeugen.

Der Schnitt von Cross Bearer ist besonders zu Beginn sehr einfallsreich, allein die ersten 10 Minuten könnten aus einem Hollywoodblockbuster, wenn auch einem sehr kranken, stammen. Die Titelsequenz führt einen in eine alptraumhafte Schattenwelt, die von dem christlichen Gemurmel eines Pfarrers unterstützt wird. Wirklich grandios. Aber auch sonst erlaubt sich die Kamera und der Schnitt keinerlei Patzer. Jedoch muss man auch erwähnen, dass manche Szenen sehr schnell geschnitten sind und man fast überrannt wird. Dies wird meist bei den Angriffen des Killers verwendet und haut einem so förmlich den Hammer um die Ohren.

Der Soundtrack unterstreicht die Alptraumhaftigkeit des Schnitts und des gesamten Films noch weiter. Zunächst bekommt man düstere Klaviertöne geboten, die später aber immer mehr von Violinen und weiteren Streichinstrumenten verfremdet werden. Zudem gibt es natürlich auch einige Metaltracks zu hören, die zwar nicht unbedingt der Atmosphäre dienlich sind, aber dennoch zu der Szenerie im Striplokal passen. Dazu kommt dann aber immer wieder die verfremdeten Aussagen eines Pfarrers, die bei jedem Mord aufs neue an die Substanz gehen. Ist es richtig was hier geschieht? Haben diese Leute es verdient zu sterben? Cross Bearer schafft es da, wirklich Sympathie zum Killer aufzubauen.

Die Effekte und besonders die Maske sind absolut grandios. Die Maske ist ganz klar an die Maske von Jason Vorhees in Freitag der 13. Teil 2 angelehnt. Zudem sagt Heather im Film, dass Freitag Teil 2 ihr absoluter Lieblingsfilm ist, wodurch diese Liebe zum zweiten Teil der Freitag Reihe und auch zum Slashergenre per se ausgedrückt wird. Und die Effekte passen daher auch perfekt ins Gesamtbild. Meist werden die Opfer zwar nur mit dem Hammer ins Jenseits befördert, dies ist dann aber immer sehr gut umgesetzt, sodass man Hautfetzen, Schädelteile und blutige Wunden sieht, sodass der Gorehound seine wahre Freude hat. Zum Ende hin, werden die Kills auch immer heftiger.

Fazit: Cross Bearer ist Oldschool wie man es sich wünscht. Kalt, Hart und verdammt dreckig. Gute Schauspieler, gepaart mit wunderschönen Bildern, guter Musik und Effekten, die unter die Haut gehen. Slasherfans und Gorehounds müssen hier zugreifen!

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