kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 26.07.2014
De Palma liefert nochmal einen klassischen De Palma: Verführung, Misstrauen, Verleumdung in Szene gesetzt mit Split Screens, Vertigo-Shots, Traumsequenzen und einem schrillen Score. Hitchcock wird mal wieder in jeder Szene zitiert, wobei es inzwischen fast schon eher Selbstzitate sind, da der Regisseur längst seinen Platz als Pulp-Ausgabe des „Master Of Suspense“ in den Annalen der Filmgeschichte sicher hat. Das europäische Setting und der – abgesehen von Rachel McAdams – europäische Cast soll diesen besonderen Touch des Verruchten verströmen. Eigentlich ist es ein Film, der den Zuschauer verunsichern soll, von den charakterlichen Hakenschlägen der von Noomi Rapace gespielten Hauptfigur bis hin zur Inszenierung der Schlüsselmomente, insbesondere des gialloesk inszenierten Mordes. All das widerspricht den normalen Thriller-Sehgewohnheiten und sorgt so für oberflächliche Spannung, im eigenen Oeuvre und demjenigen Hitchcocks und seines Vermächtnisses ist das aber natürlich kalter Kaffee, der im überhasteten Finale dann doch irgendwie noch zu heiß getrunken wird – diesist zu berücksichtigen bei der Einordnung eines ansonsten gelungenen Thrillers rund um Karriere und Eifersucht.
*weitere Informationen: siehe Profil