Review

THE DEEP oder Man kann nichts falsch machen, muss allerdings auch nicht unbedingt sein!

Island ist nicht berühmt dafür, Filme auf den Markt zu werfen. Es ist deswegen selbstredend, einem Streifen aus diesen Gefilden eine Chance zu geben. Wenn die Geschichte dann auch noch auf einer wahren Geschichte beruht, ist folgerichtig popcornloser Anti-Mainstream angesagt.

Die Filmemacher haben alles richtig gemacht, um die Story authentisch zu inszenieren. Die Kamera hat nüchterne, trostlose Bilder eingefangen - glücklicherweise bleibt ein Doku-Style mit Handkamera außen vor. Nein, THE DEEP ist solide in Szene gesetzt und wirkt sehr realistisch. Auch sind die Darsteller sehr gut ausgewählt worden. Die Optik ist rau, alles wirkt kalt wie der Atlantik und hart wie Islands Winter. Wenn ein Film eine wahre Begebenheit erzählt, versteht es sich von selbst, dass effektheischende Füllszenen fehlen müssen. Spannend ist das Teil trotzdem geraten. Szenen, die in der Vergangenheit des Hauptdarstellers spielen, werden visuell auf einer 4:3-Leinwand als Super8-Film im Film integriert.
Ich finde die zweite Hälfte, in der medizinische Untersuchungen am Überlebenden durchgeführt werden, ebenfalls interessant.

Unterm Strich hat derjenige, der weder ein Action- noch ein Katastrophenszenerio erwartet, die besten Voraussetzungen, sich von dem Film unterhalten zu lassen.
Einmal sehen reicht mir. Klein, fein - aber kein MUST!

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