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Knallbunte Wuntertüte aus Kung Fu-Ballet, Kreativität und Irrwitz

Man sollte schon Genre-Fan sein um TAI CHI ZERO zu verstehen oder mögen zu können. Sehr bunt und speziell ist der Mix von ausgiebigem Kung Fu Ballet mit vielen Flugeinlagen und die Verknüpfung mit Comic- und videospielartigen Szenen und oft das auch typische asiatische Overacting. Wem dies zusagt wird TAI CHI ZERO und seine hohe und manchmal fast übertriebene Kreativität lieben.

Zugegeben, es bleibt ein wenig eine wirklich anspruchsvolle Geschichte und auch eine tiefere Charakterzeichnung auf der Strecke. Aber die Vielzahl an optischen Reizen und das Bombardement mit immer neuen Ideen zur Verknüpfung von historisch wirkenden Szenen, Anleihen an Games und die Integration mit den Comicbildern entschädigen und versöhnen absolut. Dazu gibt es Massenkampfszenen, gerade am Anfang, die den Namen auch verdienen.

Die Geschichte von Yang Lu Chan, der das besondere Mal am Kopf trägt was ihn als Kung Fu Meister auszeichnet, und wie der diese Kräfte im Laufe der bunten Geschichte einsetzt lebt nicht nur von ihrer ausgefeilten Action, sondern auch von dem stets erheiternden komödiantischen Einlagen. Es ist geradezu eine bunte Wundertüte an kuriosen Einfällen und wir erleben viel Hommage-Details an das Genre kombiniert mit westlich wirkenden Elementen und einer sehr abwechslungsreichen Musikauswahl.

Vor lauter Charme und überbordender Fantasie vergisst man wie gesagt ein wenig den Zuschauer einzufangen oder sogar emotional mitzureißen. Aber visuell wird man mehr als mitgerissen und die Text-Einblendungen, verdrehten Optiken, Drahtseil Kung Fu-Flugszenen wie in alten Zeiten sind einfach gute Argumente einfach mitzufliegen und den etwas verkopften Teil des Hirns zu Hause zu lassen. Fans sei gesagt, dass ein 2. Teil von Anfang an geplant war und schon in Arbeit ist. TAI CHI HERO!

6,5/10 Punkten

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