Wenn man sich durch die Geschichte des Zombiefilms stöbert, kommt man an dem Namen Lucio Fulci keinesfalls vorbei.
Filme wie "Woodoo" oder "Ein Zombie hing am Glockenseil" zählen zu unverzichtbaren Werken um Untote.
Nun hat sich Regieneuling Lowell Dean mit "13 Eerie" an eine Huldigung an den leider schon verstorbenen Großmeister gemacht und schickt seinerseits eine Gruppe junger Leute auf eine Insel auf welcher der Tot lebendig wird.
Sechs FBI Agenten in spe, müssen auf einer einsamen Insel unter verschärften Bedingungen ihr können unter Beweis stellen. Unter der Leitung von Proffesor Tomkins( Michael Shanks) sollen sie an echten Leichen die Todesart feststellen. So werden sie in 3 Gruppen aufgeteilt und machen sich auch gleich ans Werk.
Doch als einige der leblosen Körper plötzlich quicklebendig werden, ists mit dem sezieren schnell vorbei und die Schüler müssen um ihr leben rennen und kämpfen...
Mittlerweile wird es immer schwerer dem mehr als ausgereizten Zombiethema etwas neues abzugewinnen. Hunderte Produktionen haben sich schon mit den lebenden Toten befasst und nur die wenigstens haben es geschafft zu erwähnenswerten Machwerken reichen.
Lowell Deans Beitrag, schafft das leider auch nicht und schafft es meines Errachtens nicht mal Mittelmaß zu erreichen.
Angefangen bei der Tatsache das man sich hier viel zu viel Zeit gelassen hat, die Geschichte einzuführen. So dauert es ca. 30 Minuten bis die Zombies zum ersten mal zuschlagen. Gut, es gab schon so manchen Vertreter des Genres der seine Geschichte gemächlicher begonnen hat, aber im Gegensatz zu Deans Film werden in derren Anfangsminuten Spannung und ein Storygrundgerüst aufgebaut. Dies wird hier leider total verpasst. Auch die Charaktere werden leider zu wenig beleuchtet und eingeführt, sodass es dem Filmfreund schwer fallen dürfte Sympathie für die einzelnen Figuren aufzubauen.
So war es mir z.B. bei den meisten ziemlich Schnuppe ob sie nun ins Gras beißen oder nicht.
Nachdem der Film also 30 Minuten lang dahingedümpelt ist, greifen die Untoten an, welche in diesem Fall durch Militärexperimente zu dem geworden sind, was sie eben sind. Während man über das Make-up nicht wirklich schimpen darf, da es recht solide gemacht ist, fällt einem auf das man es hier wiedermal mit "Sprinterzombies" zu tun hat. Ok mittlerweile setzen mehr und mehr Streifen auf diese agilen Wesen, aber wenn ein Film eine Huldigung an einen anderen Film sein soll, in welchem die Zombies noch schön schlurfen, sollte es doch so sein das man auch hier auf die langsamen Vertreter setzt. Zudem fällt auf das die Zombies wohl nebenbei in die Muckibude gehen oder neben Blut und Gedärmen auch ab und zu mal ein Paar Steroide schlucken. Solch Muskelbepackte Untote hab ich jedenfalls ziemlich selten gesehen.
Die Attacken der Untoten sind leider vorallem im Mittelteil zu unspektakulär und zu Spannungsarm inszeniert. Auf effektvollen Einsatz von Musik und Schockeffekten wird weitesgehend verzichtet, sodass ein Gänsehaut Feeling erst gar nicht aufkommt. Dieser Umstand ist ziemlich schade, denn der Film spielt meist im dunkeln und so mancher Erschrecker hätte durchaus eingebaut werden können. Stattdessen wird Hauptsächlich auf Brutalität gesetzt. Hier werden natürlich wieder Kopfschüße verteilt und Innereien gefressen. Während einige Effekte ziemlich blutig sind, wird bei einige Sequenzen zu wenig gezeigt. Einzig die Szenen im Haus in welche sich eine der Schülerin rettet weiß etwas zu gefallen.
Wenn man sich den Cast zu diesem Film durchließt dürfte dem geneigten Horrorfan einige bekannte Namen auffallen.
Neben der hübsch anzuschauenden Katharine Isabelle( American Mary, Ginger Snaps), stehen Brendan Fletcher ( Freddy vs. Jason, Rampage), Jesse Moss ( Dear Mr. Gacy, Tucker and Dale vs. Evil)
und Michael Shanks ( Stargate) vor der Linse.
Wärend Fletcher und Moss recht durchschnittlich daherkommen, spielt vorallem Isabelle den Rest des Casts an die Wand. Sie ist die einzige welche man noch halbwegs glaubhaft finden kann.
Michael Shanks scheint nur einen Gesichtsausdruck drauf zu haben und ist mehr als unsympathisch.
Fazit:
"13 Eerie" ist leider nicht mehr als untere Durchnittsware, welche es wohl kaum schaffen wird zum Kassenschlager zu werden. Zu uninteressant, werden die üblichen Klischees des Genre bedient. Die Splattereffekte sind zwar ganz ok, reißen aber nicht wirklich vom Hocker, den Charakteren wird zu wenig Tiefe verliehen und die Story ist 08/15.
Mehr als 3,5 Punkte sind da keinesfalls drin.