Silver Linings (2012)

Liebe unter erschwerten Bedingungen...23.08.2015

Pat, psychisch gestört, will seine Frau Nikki zurückgewinnen, darf sich ihr aber nicht mehr nähern. Hilfe naht durch Tiffany, psychisch gestört, die als Gegenleistung Pat als Tanzpartner braucht. Pats Vater braucht ihn aber auch, als Glücksbringer für Footballwetten...doch Pat ist nicht stabil, er nimmt seine Pillen nicht regelmäßig. Nun, das Glück hat aber seine eigenen Wege...

...und die führen über ein großes Finale bei einem Tanzwettbewerb in die romantischen Gefilde der typischen Beziehungskomödie. Doch nur das Finale des Films hält sich streng an die Gesetze des Genres, nach denen alles irgendwie gut ausgehen muß, der Weg dahin ist indes schwierig und angesichts der Beeinträchtigungen der Personen nicht vorhersehbar. Zu Beginn wähnt man sich eher im Drama, denn Pat, wunderbar gespielt von Bradley Cooper, hat nicht einfach nur ein paar kleinere Probleme, sondern eine echte Störung. Und auch die anderen Figuren des Films schlagen sich mit allerlei Befindlichkeiten herum, derweil De Niro als kauziger Vater heraussticht und mal wieder eine für ihn typische Rolle hat.

Nun, insgesamt ist das alles hier wohltuend, da es normale Menschen sind, die alle nur ihr kleines Stück vom Glück haben wollen, was für das Genre der RomCom etwa das gleiche ist wie im Actiongenre der legendäre Anlaß für Blut und Gewalt. Hier regieren spritzige Dialoge, die eine oder andere komisch-traurige Szene bricht mit den Sehgewohnheiten, und in der Tat darf man im Finale auch eine Träne verdrücken, wobei hier durch den gesamten Film nichts manipulatives zu finden ist. Wir sehen gute Darsteller in guten Rollen aufgehen und erfreuen uns, wenn Cooper im Müllsack joggen geht...alles ein klein wenig anders als üblich hier, daher 8/10.