Mad Max-Abklatsch minus Tempo...
Die Thematik um eine postapokalyptische Welt birgt eigentlich viel Potential, daher ist es besonders schade, dass gerade in dem schmal besetzten Genre der Endzeitfilme sich die meisten Ausläufer als Gurken entpuppen. Diese Billigstproduktion zählt leider ebenfalls dazu.
Die Story bietet sehr wenig Überraschungen, da sie im Großen und Ganzen quasi 1:1 vom zweiten Teil der Mad Max-Saga übernommen wurde: Ein einsamer Krieger kommt in eine Siedlung, die von maraudierenden Schurken bedroht wird. Nach anfänglichem Misstrauen tut er sich mit den Dorfbewohnern zusammen um den Schurken Saures zu geben. Welchem Vorbild dieser Film nacheifert, ist kaum zu übersehen. Schade nur, dass man es versäumt hat, auch nur einen Bruchteil des Tempos der Mad Max-Reihe zu erreichen.
Die Tendenz des Filmes ist klar actionbetont, dementsprechend müsste er auch von rasanten Actionszenen leben. Doch gerade hier bietet sich ein sehr bescheidenes Bild: Bis auf ein paar Balgereien und einigen ziemlich armseligen Scharmützeln mit Hieb- und Stichwaffen ist nichts zu finden. Rasante Verfolgungsjagten und Shoot-Outs sucht man vergebens (Hat der Krieg etwa auch alle Handfeuerwaffen vernichtet?). Vielleicht ist dies auch auf ein minimales Budget zurückzuführen, denn auch sämtliche Sets machen einen extrem schäbigen und unprofessionellen Eindruck, was sich auf die Gesamtathmosphäre ebenfalls nicht gerade förderlich auswirkt. Charakterentwicklung ist ebenfalls auf Sparflamme gehalten: Keiner der Haupt- und Nebendarsteller bietet auch nur ansatzweise Raum für eine Identifikation mit dem Zuschauer, dementsprechend wenig fiebert dieser dann auch mit ihnen. Ein flaches und emotionsloses Spiel tut sein Übriges, um den Betracher ein müdes Gähnen zu entlocken.
Fazit: Eine sehr schwache Low-Budget-Produktion, die weder handwerklich noch inhaltlich überzeugen kann. Der Plot ist einfallslos und langweilig, die Darsteller hölzern und flach, die Actionszenen stümperhaft und wenig prickelnd. Man müht sich zwar durch die Verquickung mit etwas Schwertkampf-Flair um etwas Variation von den übrigen Genre-Mitstreitern, jedoch kann dies nicht verhindern, dass sich dieses Werk schnell als seelenloses Abfallprodukt der Mad Max-Reihe entpuppt, welches zu keiner Zeit seinen eigenen Stil entwickelt.