Mehr von allem...15.06.2013
Und leider auch Osteuropa. Es ist wirklich schade, daß man sich immer wieder auf diesen Schauplatz verirrt, denn die Gegenden sind öde, die vorherrschende Farbe ist grau, die Leute wirken abgerissen, kurzum, alles sieht billig aus. Das kostet in der Wertung des Streifens einen Punkt, man mag mich da für überkritisch halten, aber ich kann es einfach nicht mehr sehen. Wie wunderbar war doch im Vergleich dazu die tropische Insel beim ersten Einsatz der Expendables, den ich mir im Vorfeld zum aktuellen Film als Double-Feature gleich zu Gemüte geführt habe. Schon schade, denn der zweite Streich bietet sonst wirklich mehr von allem - und dafür weniger hektische Schnittechnik.
Barney Ross und seine Söldnerbande sind hier wieder im Auftrag von Mr. Church unterweges, um waffenfähiges Plutonium sicherzustellen. Zuvor muß noch Konkurrent Trench befreit werden, Jet Li darf sich verabschieden...und ein Neumitglied des Teams muß sterben. So wird aus der Plutoniummission eine persönliche Sache, und ja, er ist wieder da, der legendäre Anlaß für Blut und Morde.
Toll, so wollen wir das haben. Es gibt zahlreiche Actionszenen, mehr alte Recken, einen schönen Finalkampf zwischen Stallone und van Damme, gemeinsames Ballern von Willis, Schwarzenegger und Stallone, zahlreiche selbstzitierende Oneliner ( man muß das mögen, aber mit dergleichen bin ich in den Achtzigern infiziert worden ) und das alles unter der ruhigen Hand des erfahrenen Kämpen Simon West, was dem Film wirklich gut tut. Stallone indes sollte seinen Chirurgen wechseln, er sieht viel schlimmer aus als noch zwei Jahre zuvor...aber solange der Mann noch für derartige Actionfilme verantwortlich zeichnet, soll er sich ruhig weiter liften lassen. Dies hier ist ein toller Film, und würde er nicht im Osten spielen...so aber nur 9/10.