Review
von elpadro
“Blaues Licht”“Was tut es?”
Bei Rambo 3:
“Es leuchtet blau”
Hier:
“Es lenkt ab!”
Nein, das ist keine Dialogzeile aus dem Film, sondern eine mit Freunden nach dem Film.
Klasse, wie man nahezu jede Einstellung eines Filmes versauen kann, in dem man - teils sogar künstlich - Lensflare-Effekte hinzufügt.
Ehemals, in der Prä-Internet-Ära, waren kurz blau aufblitzende Leuchtstreifen bei Betrachtung eines Kinofilmes im TV eine endgültige Bestätigung für den Kenner, dass man es tatsächlich mit einem aufwändigen Cinemascope-Werk eines echten Cineasten zu tun hatte. Denn dieser optische Effekt ist eine zunächst mal ungewollte physikalische Erscheinung, die bei anamorphen Objektiven bei direktem Lichteinfall auftreten kann.
Das kann ja durchaus mal Stimmungsvoll sein, verdeutlicht aber bei Überstrapazierung nur, dass man durch eine Kamera schaut.
Und sonst?
Naja, gar nicht sooo schlimm, wie ein eingefleischter Fan und Kinogänger der Erstverfilmung befürchten könnte.
Der Tonfall ist ein anderer - Popcorn-Action steht stärker im Vordergrund, Arnie-Brutalität gibt’s dagegen kaum. Statt Schlüsselszenen zu kopieren werden sie recht eigenständig abgewandelt (Stichwort Angst-Schweißperle/Träne).
Einige Szenen sind ganz groß - wenn auch teils von Computerspielen stibitzt (Schwerelosigkeit mitten im Gefecht war im Spiel Wolfenstein ein echter Hammer - hier im Film ebenfalls).
Warum man als Colin Farrell allerdings tatsächlich einen emotionsgeladenen Faustkampf (!!) mit einem der unzählbaren stählernen Roboter aufnehmen muß, bleibt ein Rätsel.
Fazit: Keinen Samstagabend im Kino wert, aber mal gesehen haben kann man ihn.