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Thomas Crown ist der erfolgreiche Chef von Crown Acquisitions, lebt in New York City, ist reich und immer auf der Suche nach ein bisschen Nervenkitzel und einer Herausforderung. Als er dem Raubversuch eines 100 Millionen US-Dollar teuren Monet-Gemäldes im Metropolitan Museum of Art beiwohnt und den Diebstahl scheinbar vereitelt, ist er ein wichtiger Zeuge. Allerdings stellt sich dieser versuchte Diebstahl lediglich als Ablenkungsmanöver für die akribisch geplante und ausgesprochen geschickte, tatsächlich erfolgreiche Entwendung des wertvollen Gemäldes heraus.

Manchmal muß man wohl nicht alles verstehen, aber ich denke die Thomas Crown Geschichte wurde durch den Steve McQueen Klassiker ausreichend erzählt. Aber wenn in Hollywood mal wieder die Denkfaulheit grassiert oder den Autoren nix gescheites einfällt, wird halt mal eben der Remake-Hammer geschwungen, was aber in den wenigsten Fällen ein besser oder wenigstens gleiches Niveau zur Folge hatte. Als Konstante konnte man immerhin hier noch in einer Nebenrolle Faye Dunaway gewonnen werden, aber was beispielsweise Kawumm-Profi John McTiernan hier auf dem Regiestuhl sollte, ist ein weiterer Punkt den man nicht verstehen muß.
Die Story ist sowieso die gleiche geblieben, nur das man eben die Beute ausgetauscht hat. Ein 100 Mio Monet, der ohne jeden Angrabbelschutz und als Original im Raum hängt, ist Objekt der Begierde, das den smarten Geschäftsmann und Hobbydieb Crown und die ebenso smarte wie harte Versicherungsdetektivin Catherine zusammenführt. Die beiden liefern sich auch das bekannte Katz und Maus Spiel, sie weiß das er das Bild hat, aber er ist immer einen Schritt voraus. Das alles wird dann bewußt recht altbacken präsentiert, Brosnan darf seinen Bond raushängen lassen (in doppeltem Sinne) und am Ende ist Love, Peace und heile Welt angesagt.
Sehenswert sind dabei vor allem der Einbruch zu Beginn und die clevere Austauschaktion gegen Ende. Der Rest der Story muß mit den beiden Protagonisten leben und setzt für meinen Geschmack ein wenig zu stark auf Crowns Charme. Ich weiß gar nicht ob die Neuversion jetzt mehr ein Krimi oder eine Liebesgeschichte sein soll, das hält sich in etwa die Waage. So kann speziell der Mittelteil doch ein wenig lang werden, wenn man sich quasi nur mit Pepsi Schleichwerbung, Rene Russos Anatomie und dem Gangster mit Stil befassen darf.
5/10

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