Femme Fatale ist ein wirklich gelungener Erotik-Thriller von Brian de Palma.
Rebecca Romijn-Stamos, die so langsam aber sicher zum dem wird, was Sharon Stone in den 90ern war, zeigt im Film in den ausgedehnten Sexszenen nicht nur extrem viel Haut, sondern überzeugt auch schauspielerisch auf der ganzen Linie. Besonders ihre Wandlungsfähigkeit (Luder, Grazie, Stripperin...) beeindruckt.
Auch Latin-Lover Antonio Banderas liefert eine gute Leistung ab. In der Hotelzimmerszene darf er sich auch mal als Komiker versuchen, was echt lustig ist.
Der Film schlägt ein sehr langsames Tempo an. Langsame Kamerafahrten, ausgedehnte Einstellungen, in Sachen Bildgewalt hat de Palma nichts verlernt. Der Plot-Twist gegen Ende hätte ich dagegen gegen ein bittereres, böseres Ende eingetauscht, das hätte dem Film besser gestanden. Als verunglückt würde das Ende aber nicht wirklich bezeichnen, de Palma folgt hier, ohne zuviel zu verraten, wohl einfach dem Hollywood-Trend.
Interessant ist die Vielfältigkeit der Kameraperspektiven, die de Palma benutzt. Teilweise wirkt das ganze vielleicht etwas verspielt, aber immer spektakulär. Lange und langsame Kamerafahrten, Ego-Perspektive, Zeitlupen, anonymisierte Einstellungen von rennenden Beinen, voyeuristische in den Sexszenen. Langweilig wird’s garantiert nicht.
Fazit:
Spitzen Erotik-Thriller von De Palma mit tollen Hauptdarstellern und guter Story. Besser als Basic Instinct meiner Meinung nach.