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Auf einem nächtlichen Flug von Los Angeles nach Tokio erleidet einer der Passagiere schon kurz nach dem Start einen Herzstillstand und kann auch von dem zufällig anwesenden Arzt Brad Martin nicht mehr reanimiert werden. Statt umzukehren und zum Heimat-Flughafen zurückzufliegen, entscheidet Captain Haining, die Reise zum Zielort mit der Leiche im Gepäck fortzusetzen. Kurz darauf kommt es zu merkwürdigen Ereignissen an Bord: Der Tote verschwindet spurlos, die Nebel-Schwaden ziehen durch die Gänge der First Class und Crew wie auch Passagiere werden von geisterhaften Erscheinungen gepiesackt. Als man schließlich einen Blick in den Koffer des Verstorbenen wirft und dort eine japanische Toten-Puppe findet, die dem Mythos nach die just verstorbenen Seelen ins Jenseits überführt, ist ja wohl alles klar, oder...? "The Grudge"-Schöpfer Takashi Shimizu kriegt abseits des Remakes seines besagten Geister-Filmchens auf US-Terrain im wahrsten Wortsinn keinen Fuß auf den Boden, sondern gerät auch mit seinem "Flug 7500 - Sie sind nicht allein", dem man über die Kurzstrecke von 80 Minuten seine kolportierten Produktions-Querelen durchaus ansieht, zunächst mal in arge Genre-Turbulenzen, bevor er sich dann flott per deppertem Versatzstücke-Klau und latent verbreitetem TV-Film-Flair selbst vom Himmel holt und schlussendlich mit einem abgeschmackten Schluss-Twist zur erzählerischen Notlandung ansetzt. Nun ja, fairerweise muss man zugeben, dass die Ausgangs-Idee dieses Filmchens so schlecht nicht ist und das Ganze in einer etwas ernsthafteren Umsetzung durchaus was hätte werden können... doch der allzu wirr zusammengepanschte Motiv-Mix der dünnen Handlung enttäuscht doch auf ganzer Linie. Wie eine auf knappe Spielfilm-Länge aufgeblasene "Twilight Zone"-Episode ("Terror at 20,000 Feet" lässt hier - übrigens auch ausschnittweise im Bord-Kino - grüßen!) kommt einem die Angelegenheit ergo nun vor, nur wesentlich läppischer und von dem Regisseur inszenatorisch zudem mit lauen Selbst-Zitaten in Form von faden Schock-Effekten, die jedes Mal ins Leere laufen, ausstaffiert. Das vermeintlich lohnenswerte Flugzeug-Setting wird dabei leider ziemlich verschenkt und auch kaum genutzt, um ein wenig klaustrophobisches Flair zu verbreiten, stattdessen wird den überzeichneten (und ziemlich nervigen) Figuren das Feld überlassen, bevor das Ganze dann ob so mancher plakativer Horror-Einlage in allzu trashige Gefilde abdriftet. Okay, damit könnte man sich ja noch irgendwie arrangieren... aber dann ist da ja noch die "überraschend" gemeinte Auflösung samt angetackertem Schluss-Schock, die einen heutzutage echt nur noch zum Gähnen animiert und zudem mal Vergleiche zu einigen anderen, weitaus besser beleumundeten Genre-Vertretern heraufbeschwört (hey, keine Spoiler!), die "Flug 7500 - Sie sind nicht allein" keinesfalls für sich entscheiden kann. Und by the way... wenn's nur das wäre: Wenn es einen Streifen gibt, an den ein Horrorfilm mal besser gar keine Erinnerungen wecken sollte, dann ist es ja wohl "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug", oder?!? Also: Als Genre-Fan kann man die für "Flug 7500" gebuchten Sitze guten Gewissens stornieren und findet dafür bei Asylum-Airlines' "Flug 666 - Das Grauen über den Wolken" tatsächlich 'ne billigere und bessere Alternative... wer hätte das gedacht?

3/10

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