Review

-Vorsicht, Spoileralarm!-

Gestern bin ich um 6.15 Uhr aufgestanden. Danach bin ich ins Bad gegangen, habe geduscht und Zähne geputzt. Dann habe ich gefrühstückt und bin mit meinem Auto zur Schule gefahren. Nach der Schule habe ich mein Auto gewaschen und bin danach erstmal auf dem Lokus gewesen. Dann war es schon fast abends und ich habe erstmal was gegessen. Später bin ich noch in eine Kneipe gegangen und hab was getrunken. Danach...

War das jetzt langweilig? Ich soll lieber was zu "Splatter University" schreiben? Stellt euch vor, der von mir beschriebene Tag ist viel interessanter als die knapp anderthalb Stunden dieses Films. Soll ich wirklich nicht weitermachen? Na gut, widme ich mich halt lieber dem Streifen zu. Ein Psychopath bricht aus einer Irrenanstalt aus und metzelt dabei einen Aufseher nieder. Ein paar Monate später wird auf einer Universität eine Lehrerin umgebracht. Derselbe Killer? Um es vorwegzunehmen: Ja! Kann sich aber wohl jeder selbst denken. Wieder etwas später übernimmt an eben dieser Universität eine junge Dame das Amt der Dahingemeuchelten. Jetzt geht die Morderei erst richtig los. Viele Schüler müssen jedenfalls dran glauben, bis am Schluss endlich die wahre Identität des Mörders gelüftet wird.

Das hätte ja interessant werden können, wurde es aber nicht. Warum heißt der Film eigentlich "SPLATTER University"? Wo ist den bitte der Splatter, wenn die meisten Morde im Off geschehen und ein Kehlenschnitt schon das höchste der Gefühle ist? Die Story selbst ist in anderer Form auch schon ein Dutzendmal da gewesen, aber gut, Innovationen hat man in den 80-er Horrorfilmen auch mit der Lupe suchen müssen.

Die Schauspieler sind natürlich auch bestenfalls Durchschnitt, was anderes hab ich auch nicht erwartet. Richtig witzig ist der Typ, der vor oder nach jedem Satz immer "AWWWWWWWUUUUHHHHH" brüllen muss. `N richtiger Partyboy halt. Richtig ungewöhnlich ist allerdings, dass die Hauptdarstellerin gegen Ende den Löffel abgibt, was nicht wirklich zu erwarten war. Hätte mein linkes Ei verwettet, dass sie überlebt. Am Schluss wieder ein Schenkelklopfer, als der Psychopath wieder im Irrenhaus sitzt. Zwei Wärter unterhalten sich: Wärter Nr. 1: "Sag mal, der Typ war doch der Direktor der Schule, musste er denn nie irgendwelche Referenzen vorlegen?" Antwort, Wärter Nr. 2: "Nein, aber darauf wird die Universität in Zukunft achten!" Geil, ich bewerb mich jetzt gleich als Luft- und Raumfahrttechniker, da achtet bestimmt auch niemand auf irgendwelche Referenzen.

Um die Sache abzukürzen: 4 äußerst wackelige Punkte, auch wenn mein Review sich nach 2 oder weniger Punkten anhört. Aber ich hab wohl doch schon zuviel Mist gesehen, weshalb ich "Splatter University" doch noch zum unteren Mittelmaß zählen kann. So, ich muss jetzt weg, muss noch `ne 2-zeilige Bewerbung schreiben.

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