Die durch einen Flugzeug-Absturz im Zentrum von London verursachten Erschütterungen aktivieren das Sicherheits-System der "Storage 24"-Facility und setzten dadurch mehrere Personen, die sich gerade in ihren Miet-Abteilen aufgehalten haben, in dem Gebäude fest. Dummerweise hat es mit den Wrack-Teilen der vermeintlichen Militär-Maschine, die auf das Areal niedergeregnet sind, auch eine außerirdische Kreatur in das Container-Lager verschlagen, die die eingeschlossene Bagage auf dem Kieker hat und sie kreuz und quer durch die Anlage hetzt... Der Geist von Ridley Scotts Meisterwerk "Alien" weht auch nach mehreren Dekaden immer noch durchs Genre, und halt eben auch durch den 2012er "Storage 24", ein niedrig budgegtiertes britisches Horrorfilmchen, das die düsteren Korridore (und Luftschächte) der Nostromo von einst gegen die visuelle Monotonie (und die Luftschächte) einer Lager-Halle eintauscht und damit nicht gut abschneidet. Regisseur Johannes Roberts hechelt zwar merklich dem augenscheinlichen Vorbild hinterher, kann aufgrund fehlender Schauwerte und einer schlappen Inszenierung, die wirklich den allergrößten Kardinalfehler solcher Streifen begeht und den Zuschauer schon viel zu früh einen viel zu ausführlichen Blick auf die Kreatur werfen lässt (selbst im Trailer sieht man schon zu viel von dem Vieh...!), aber niemals eine ähnlich tiefgreifende Spannung erzeugen. "Storage 24", der halt auch optisch mal eben überhaupt nix her macht, und der zudem gefühlt auch ausschließlich in nervigen Close-Ups erzählt wird (womit vermutlich die kargen Studio-Sets ein wenig kaschiert werden sollen), empfiehlt sich somit nicht unbedingt als kleiner Geheimtipp aus der Monster-Movie-Sparte, denn in dem Bereich hatten ungelogen die Italiener schon in den 80ern die Nase vorne. Die elendig zerlaberte erste Stunde des Films ist übrigens ganz schön zäh, wer sich davon nicht abschrecken lässt und trotzdem dran bleibt wird aber immerhin im dritten Akt mit einem angezogenen Body Count und ein paar netten Splatter-Effekten belohnt. Viel mehr hat Roberts' Streifen allerdings nicht auf der Pfanne, auch wenn "Storage 24" zugegebenermaßen doch mehr filmisches Profil hat als seine frühen Gehversuche in der Sparte (sein 2005er "Forest of the Damned" hat die Messlatte da aber auch ganz schön niedrig gelegt und markiert für mich immer noch einen absoluten Tiefstpunkt des Genres... der kann einem "Morituris" die Hand schütteln)...
3/10