Gleich wieder vergessen...02.03.2013
Nicholas Cage war mal eine Bank, ist immer noch ein guter Schauspieler, aber die drückenden Geldprobleme führen dazu, daß der Mann einfach alles dreht, was ihm angeboten wird. Man ist als Zuseher meilenweit von Perlen wie Con Air entfernt, wenn man sich auf einen der neueren Cage-Filme einläßt, was aber nicht heißt, daß der Unterhaltungsfaktor dabei niedrig ist. Zudem werden hier schon allein dadurch Punkte gemacht, den guten Handwerker West auf den Regiestuhl zu setzen, was eine Verschonung von Schnittgewitter und Wackelkamera mit sich bringt.
Aber all das bringt nichts, wenn die Story schwach ist und die Logik mit Füßen getreten wird. Ganz schlimm dann, wenn final der Bösewicht zwei weitere Male auftrumpfen darf, obwohl vermeintlich schon erledigt...das kennt man so vor allem aus den Horrorfilmen der Achtziger Jahre, und das hat mich damals schon immer gestört.
Der Film ist ein solider Gangsterfilm mit routiniertem Schauspiel auf allen Seiten, ein paar netten Actionszenen, den üblichen Dummheiten und Unwahrscheinlichkeiten samt dem blödesten Happy-End seit langer Zeit...wenn sogar die Polizisten, Erzfeinde des Diebes, um den sich hier alles dreht, auf einmal fünfe gerade sein lassen. Der Film wird angepriesen wie der famose Taken, hat mit jenem aber so gar nichts gemein. Er wird seine Kosten sicher einspielen, aber auch bald wieder vergessen sein...und Cage ein Stück näher an finanzieller Solidität - gute 5/10.