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Seine achtjährige Haftstrafe gerade erst abgesessen und eigentlich nur Ruhe suchend, wird Ex-Meisterdieb Will Montgomery von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt. Der ehemalige Verbrecherkollege Vincent erpresst ihn und hält Montgomerys Tochter Alison in einem gestohlenen Taxi als Geisel fest. Diese lässt er nur frei, wenn Will ihm das Versteck der zehn Millionen Dollar aus ihrem letzten gemeinsamen Raubüberfall nennt. Will würde für das Leben seiner Tochter durch die Hölle gehen. Noch nichts von seinem Job verlernt und in Topform setzt er sich auf die Fährte des Kidnappers, um Alison zu retten...


In letzter Zeit häufen sich die Filme, in denen Nicolas Cage die Hauptrolle spielt und bei vielen anderen Darstellern ist das im Prinzip ein fast untrügliches Zeichen dafür, das die Qualität ihrer Werke stetig abnimmt und man deswegen so viele Werke wie möglich abdreht, um dennoch eine Menge Geld zu verdienen. Bei Cage sieht das ein wenig anders aus, denn auch wenn der Schauspieler das absolute Hoch seiner Karriere schon etwas überschritten hat, sind seine Filme immer noch sehr gut anzuschauen und bieten beste Unterhaltung. Und so verhält es sich auch bei "Stolen", der unter der Regie von Simon West entstanden ist, mit dem Cage auch schon bei "Con Air" zusammengearbeitet hat. Nun sollte man jedoch keinesfalls die Hoffnung hegen, hier eine ähnlich mit Action beladene Geschichte präsentiert zu bekommen, obwohl auch in vorliegendem Fall so Einiges geboten wird.

West hat nämlich durchaus ein temporeiches-und rasantes Szenario geschaffen, das sich im Endeffekt für die Hauptfigur Will als ein gnadenloser Kampf gegen die Zeit entpuppt, denn sein ehemaliger Kumpan hat seine Tochter entführt und will sie töteten, wenn er nicht seinen Anteil an einem Raub bekommt, den sie vor 8 Jahren zusammen begangen haben. Nun entpuppt sich das Geschehen zwar nicht als sonderlich innovativ, denn solche oder ähnlich gelagerten Szenarien hat man schon oft genug gesehen. Dennoch entwickelt sich trotz einer Vorhersehbarkeit der Ereignisse ein recht konstanter Spannungsbogen, der sich durchgehend aufrecht erhalten kann. Als Schauplatz wurde New Orleans ausgewählt und die Stadt befindet sich durch den stattfindenden Mardi Gras (Fasching) im absoluten Ausnahmezustand. Das bietet für den Haupt-Charakter Will Vor-wie auch Nachteile, denn hilft es ihm einerseits dabei, seine FBI-Verfolger auf Distanz zu halten, so erschwert es ihm auf der anderen Seite die Suche nach seinem ehemaligen Freund.

Zwar offenbaren sich innerhalb der Geschichte einige Momente die vielleicht nicht ganz logisch nachzuvollziehen sind, doch insgesamt gesehen erscheint das Geschehen recht schlüssig. Lediglich das Verhalten des FBI erscheint manchmal fast schon ein wenig tölpelhaft und die Ermittler werden teilweise wie Dilletanten dargestellt, die ihren Job scheinbar nicht verstehen. Das ändert jedoch rein gar nichts am hohen Unterhaltungswert dieser rasanten Mischung aus Action-und Thriller, in der Nicolas Cage sich ganz generell von seiner besten Seite zeigt. Er wirkt in der Rolle eines Meisterdiebes durchaus glaubhaft, auch wenn ihm seine Arbeit durch die schon erwähnte Dummheit der Ermittler ziemlich leicht gemacht wird. An dieser Stelle kann ich die negative Kritik einiger Leute sehr wohl nachvollziehen, wobei ich das Ganze nicht zu sehr gewichten würde, da "Stolen" in seiner Gesamtheit einen überzeugenden Eindruck hinterlässt.

Letztendlich hat Cage sicherlich schon in etlichen besseren Produktionen mitgewirkt, doch agiert er hier sehr routiniert und kann den Betrachter durch sein wie immer überzeugendes Schauspiel über einige kleine Defizite innerhalb der Geschichte großzügig hinwegsehen lassen. Insgesamt bewegt sich der Film oberhalb des Durchschnittes und bietet auf jeden Fall äußerst kurzweilige-und temporeiche Unterhaltung, die man sich als Fan des Genres sehr gut anschauen kann. Daran ändern auch einige unlogischen Verhaltensweisen diverser Akteure rein gar nichts, so das man ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen auf jeden Fall eine Empfehlung für dieses Werk aussprechen kann.


Fazit:


Simon West hat mit "Stolen" sicherlich keinen Meilenstein des Genres geschaffen und dem Film mangelt es auch ein wenig an Innovation, doch altbewährte Zutaten wurden gut gemischt und ergeben ein Szenario, das bestens zu unterhalten weiß. man sollte also nicht mit zu hohen Ansprüchen an die vorliegende Geschichte herangehen, dann wird man auch keinesfalls enttäuscht.


7/10<!-- google_ad_section_end -->

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