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Den Inhalt dieses Epos' in Kürze zusammenzufassen, wäre kein leichtes Unterfangen. Eine Geschichte, die über mehrere Jahrhunderte verteilt in sechs Zeitepochen spielt, die trotz alledem zusammenhängen, die von Versklavung und Freiheit in unterschiedlichen Versionen handelt und die das alles in 172 Minuten presst. Ein Strom von Genen, die Erinnerungen und Fehler der Menschheit transportierend. Keine allzu leichte Kost also, aber eine lohnenswerte Erfahrung.

Das Ensemble umfasst unter anderem Tom Hanks, Halle Berry, Ben Wishaw, Jim Broadbent, Hugo Weaving, Susan Sarandon, Hugh Grant und Doona Bae, die alle in bis zu sechs unterschiedlichen Rollen zu sehen sind. Ein solches Aufgebot kann sich schon mal selbst im Weg stehen, doch Ausfälle sind nicht auszumachen und die Make-up-Fraktion sollte eine Nominierung für die Academy Awards sicher in der Tasche haben. Optisch ist "Cloud Atlas" eine Wucht und bricht sich dabei trotzdem bis auf kleine Details runter. Unterstützt wird das Ganze von dem vom Dreiergespann Tykwer / Klimek / Heil erdachten Soundtrack, der sich ungemein passend in das Gesamtkonzept einfügt.
Die einzelnen Zeitebenen, die nicht chronologisch abgehandelt werden, verweben sich zu einem Gesamtbild, welches schwerlich einem Genre zugeordnet werden kann, vermischt der Film doch gekonnt Drama, Science-Fiction, Komödie und Historie. Das Springen durch die Zeitebenen geschieht dabei teilweise derart zügig, dass man meint, es würde alles gleichzeitig stattfinden. Und irgendwie tut es das ja auch.

Zu kritisieren wären da das Wiederholen einiger Muster aufgrund der Verknüpfungen und unfreiwillig komisch mutet - trotz der Nachvollziehbarkeit für die Ursache - die Sprache in einer der Episoden, welche leider nicht alle gleichsam interessant sind, an. Auch kratzen ein paar pathetische / esoterische Dialoge an der Grenze zum Kitsch bzw. 'autsch'.
Der Film schafft es dafür, über die gehobene Laufzeit ohne langweilige Passagen auszukommen. Hat man sich an den zuerst verwirrenden Ablauf gewöhnt, setzt eine regelrechte Sogwirkung ein - sich steigernd zu einem Finale auf allen Ebenen.

"Cloud Atlas" verlangt Aufmerksamkeit und Geduld, ist ein Puzzle, welches sich in den knapp drei Stunden Spielzeit langsam zusammensetzt. Und vielleicht ist er nicht so tiefgründig, wie er gerne wäre und sich präsentiert, doch bleibt er einfach ein Erlebnis. Sowohl technisch als auch inszenatorisch ist dieses Mammutprojekt des als unverfilmbar geltenden Romans ein Rausch, der trotz einiger Kritikpunkte nachwirkt.

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