Wenn es eine Rangliste der langweiligsten Filme aller Zeiten geben sollte, dann rangiert dieser Film zusammen mit Eine Hängematte in Paraguay mit Sicherheit auf dem ersten Platz.
Es ist trotz schlanker Laufzeit von gerade mal 56 Minuten und der gefühlten insgesamt drei Schnitte schwer zu sagen, worum es überhaupt geht. Der Regisseur spielt sich selbst und bereitet offenbar einen Filmdreh vor. Dabei sitzen er und verschiedene andere Leute auf der Veranda des besagten Hotels und quatschen mal banales und mal mysteriös-kryptisches Zeug. Das Gespräch über die Anzahl der Sandsäcke, die für das Hochwasser in Bangkok bestellt wurden, war noch mit am interessantesten. Im Hotel (bzw. in einem der Blumentöpfe) wohnt ein weiblicher Wassergeist mit seiner Tochter, welcher ab und an von einem der Beteiligten Besitz ergreift und diesen dann dazu verleitet, Gedärme und rohes Fleisch zu essen. Ja, richtig… Gedärme zu essen! Was jetzt möglicherweise aufhorchen lässt, ist trotz der kurz auflodernden Verstörtheit des Zuschauers das Langweiligste, was man je aus solch einer Aktion in einem Film gemacht hat und scheint weder Folgen für irgendwen zu haben noch auf sonderliches Interesse zu stoßen.
Untermalt wird der Film von einer Non-Stop-Akkustik-Gitarre, auf der die gesamte Laufzeit über vom Kumpel des Regisseurs herumgeklampft wird. Dazu sieht man ellenlange Szenen ohne Schnitt und Bewegung, in denen nichts, aber auch gar nichts passiert. Als dann irgendwann eine mehrminütige Einstellung einen Bagger beim baggern zeigt, liegen die Nerven längst blank und der Geduldsfaden droht zu reißen. Nebenbetätigungen, wie Handygefummel oder ein Blick in den Kühlschrank, sind unvermeidlich. Andernfalls würde man in diesen unerträglich öden 56 Minuten wahnsinnig werden. Es mag sein, dass ich einfach nicht die Fähigkeit habe, die Transzendenz des Werkes zu erkennen oder mich in südostasiatische Spiritualität hineinzudenken, Vielleicht fehlt mir auch der Wille zur meditativen Herangehensweise an rätselhafte Romantik. Man möge mich Kunstbanause nennen. Aber da stehe ich zu und halte den Film für einen einschläfernden Haufen Kacke. Sorry!
Einen Extrapunkt gibt es für das kleine Motorboot, welches gegen Ende weit im Hintergrund über den Mekong rast. Bei dieser Rasanz bleibt einem förmlich die Luft weg.
„Ich weiß, dass ich als Pferd wiedergeboren werde. Und dann als verschiedene Insekten, bevor ich als Mensch wiedergeboren werde. Auf den Philippinnen.“
Mein lieber Herr Gesangsverein! Irgendwann ist auch mal gut.