Review

Freunden von Direct to Dvd B-Action Filmen dürfte der Name Jesse V. Johnson sicherlich ein Begriff sein. Der hauptsächlich als Stuntman arbeitende Engländer hat mit Filmen wie "The 5th Commandment", "The Butcher" oder "Charlies Valentine" bereits bewiesen, das er durchaus für solides B-Actionwerk sorgen kann. 4 Jahre nach seinem letzten Machwerk ist er nun mit "The Package" am Start und hat mit Dolph Lundgren und Steve Austin zwei bekannte Gesichter an Bord.

Story:
Tommy ( Steve Austin) arbeitet als Geldeintreiber für einen Gangsterboss. Da sein Bruder bei diesem in der Kreide steht, hat er keine andere Wahl und muss somit Tag für Tag das Geld aus Schuldnern rausprügeln. Seine nächste Aufgabe sieht da aber etwas anders aus. Er soll ein Paket mit unbekannten Inhalt an einen alten "Bekannten" names The German ( Dolph Lundgren) liefern. Wenn er dies getan hat, sind die Schulden seines Bruders und auch seine Schulden beglichen und er ist ein freier Mann. Doch was sich erst nach einem recht simplen Auftrag anhört, entwickelt sich zu einer Aufgabe welche ihn in große Gefahr bringt. Denn eine rivalisierende Gangsterbande ist scharf auf das Paket und geht auf die Jagd nach Tommy und dem ominösen Päckchen...

UIuiui ein Paket mit geheimen Inhalt, wie oft kam so etwas wohl schon vor. Ob in Tarantions "Pulp Fiction" ob in "Ronin"  oder in jedem 10.-15. B-Actioner, viel zu oft wurde meiner Meinung nach eine Story so aufgebaut. Klar ist es durch die Massen an Produktionen in diesem Genre recht schwer geworden eine innovative Story zu bringen, aber das hätte nicht umbedingt sein müssen. Sei´s drum, denn die Story ist in den meisten Fällen bei solchen Prduktionen sowieso eher zu vernachlässigen.

Was hier zählt ist die Action...
Leider schafft es Johnson auch in diesem Sektor nur halbwegs zu überzeugen. Während die erste Prügelei in einer Bowlingbahn recht nett inszeniert ist und ein netter Einfall wirklich gut rüberkommt, wird im Verlaufe des Streifens zu wenig geboten. Zwar darf sich Antimieme Austin das ein oder andere mal Prügeln und auch ein Paar kleinere Shootouts werden geboten, aber alles in allem fehlt es an Spannung.  Die wenigen Zeitlupen Einschüsse wissen zwar zu gefallen aber kommen leider viel zu selten vor. Die Prügeleien sind Standartware , zu kurz und werden meines Errachtens verschenkt.
 Zum einen ist da der Punkt der mich immer wieder mal stört, wenn man schon einen Hauptdarsteller hat, welcher früher sein Geld als Wrestler verdient hat: wieso beschränkt man sich dann darauf ihn wie einen x-beliebigen Straßenkämpfer zu präsentieren. Da wären doch mal ein Paar interesante Moves drin gewesen. Desweiteren wird mir Darren Shalahvi zu sehr verheitzt. Der Mann hat schon in so manchen anderen Produktionen zeigen können, was er Martial Arts technisch drauf hat, hier leider kaum... 

Neben der unzureichenden Action schleichen sich dann auch noch ein Paar mehr oder weniger ärgerliche Logikfehler ein.
So benutzt Lundgren in einer Szene einen Mann als Kugelschutzschild...keine Kugel geht durch... mit der gleichen Waffe wird danach durch eine Wand geschoßen... ist klar..
Einer der Bösewichte gibt die Anweisung das alle Gangster von Mafiaboss bis Crackjunkie auf die Jagd nach Austin gehen sollen... leider ist von dennen aber im ganzen Film keine Spur und er wird stets vom gleichen Team gejagdt.
Um nur zwei Beispiele mal zu nennen.

Darstellerisch bietet Steve Austin wie in all seinen Filmen stets den gleichen Gesichtsausdruck und darf den ein oder anderen One-Liner von sich geben Mal mehr mal weniger amüsant. Der mir stets unsympatische Lochlyn Munro darf sein Gesicht Gottseidank nur kurz in die Kamera halten und Darren Shahlavi wird wie gesagt verheizt. Einzig Schwede Lundgren sorgt  durch seine Darstellung für einige sympatische Momente, baut aber im Verlaufe des Films immer mehr ab...

Fazit:
Leider konnte mich Jesse V.Johnson wie auch schon mit seinem "Hooligans 2" nicht überzeugen. Zu kurze Actionszenen, eine mehr als altbekannte Story und ein schauspielerisch untalentierter Fleischklops namens Austin machen dieses Werk zu einem unterdurchschnittlichen B-Actioner der schnell in Vergessenheit geraten dürfte. Durch Lundgrens Präsenz rettet sich der Film auf knappe 4 Punkte, mehr sind da leider nicht drin.

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