Review

Der Film ist sehr bildgewaltig, liefert viel Atmosphäre und eine wirkliche Story (wenn auch nicht historisch korrekt), die zudem noch (im Stile von z.B. "Barry Lyndon" oder "Interview mit einem Vampir") fesselnd vom Helden selbst per Tagebuchlesung erzählt wird. Das Vampirthema mit einer politischen Figur zu verbinden, kann das gut gehen? Im Grunde ja. Der Film scheitert an einer Spitzenbewertung aufgrund weniger übler Patzer. Die größten davon liegen meines Erachtens in den Spezialeffekten. Hier hat man es stellenweise endlos übertrieben und dazu noch lausige Qualität abgeliefert. Zu nennen sind hier v.a. die Schlacht von Gettysburg, der Überfall des Munitionszuges und die Flucht und Verfolgung inmitten einer Herde unzähliger Pferde. Außerdem empfand ich die Hauptbesetzung als nicht ganz gelungen. Man kauft dem Helden seine Härte nicht richtig ab, er wirkt zu weich und liefert zu wenig Ausdruck. Dann wären da noch die straffenden Storysprünge zu nennen, die etwas holprig daherkommen. Auch zu bemängelt ist, dass die Vampire im Vergleich zu anderen Filmen recht schwache Biester sind und schnell den Garaus gemacht bekommen. Die Kampfszenen wirken teils lächerlich, denn kein "dürrer Specht" führt minutenlang eine Axt fehlerfrei und kraftvoll, und metzelt dabei scharen- und reihenweise Gegner nieder (erinnert an Herr der Ringe - ein paar Hansel siegen gegen tausende). Der Rest ist aber für meinen Geschmack gelungen.

Fazit: Spannend, actionreich und stimmungsvoll mit Zeitreisefeeling - die Atmosphäre der damaligen USA ist schön eingefangen worden - leider wurden die Schlüsselakte mit schlechter Computertechnik verunstaltet - ansonsten aber brauchbar! Es gab schon sehr viele sehr viel schlechtere Vampirefilme als diesen, er siedelt sich im oberen Drittel des Genres an, auch wenn er nicht an die Größen wie z.B. "John Carpenters Vampire" oder "Blade" heranragt. (6.5/10)

Details
Ähnliche Filme