Ein ziemlich konventioneller Thriller rund um einen Killer, der sich seine Opfer beständig rund um die Modefotografin Laura Mars aussucht – dieser Film hätte wohl kaum nachträglich seinen bescheidenen Ruf erworben, wäre er nicht vom B-Film-Meister John Carpenter höchstpersönlich geskriptet worden.
Im besten 70‘s-Style kämpft sich Faye Dunaway durch ihre bizarren Foto-Sets, die zumeist aus überschminkten Models in Todesposen vor irgendwelchen brennenden Unfallwracks und ähnlichen geschmacklichen Verwirrungen bestehen. Als Polizist bemüht sich ein junger Tommy Lee Jones um Aufklärung, während die Dame herself damit zu kämpfen hat, daß sie auf übernatürliche Weise einen Draht zu dem Killer zu besitzen scheint und dessen Sicht kurz vor seinen Taten auf telepathische Weise miterlebt.
Das Drehbuch legt umständlich einige falsche Fährten, während Brad Dourif als vorbestrafter Chauffeur sich überdeutlich verdächtig machen muß und die möglichen Täter aus dem Umfeld wie die Fliegen sterben.
Das ist weder besonders originell, noch sehr spannungsfördernd, denn Miss Dunaway, damals schon wieder deutlich auf dem absteigenden Ast von ihrer Spitzenposition um 1970 herum, muß sich spröde und unpersönlich geben, nicht eben der Charakter, mit dem man mitfühlt.
Das Ende beschränkt sich fast ausschließlich auf die Decouvrierung des Täters, der mit einer gewissen Fixierung auf sie ausgerichtet ist, bietet aber wenig logische Anknüpfpunkte und wirkt auch kaum überzeugend. Dafür kontern die Bilder mit Weichzeichner und bemüht unkonventionellen Kamerapersektiven, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß hier der Originalität zu wenig Opfer gebracht werden.
Aus dem Thema hätte man deutlich mehr machen können, so bleibt das Ergebnis unterdurchschnittlich, allenfalls die parapsychischen Episoden bringen ein wenig Adrenalin. (4/10)