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Männer, zieht die Köpfe ein, die Frau legt "Titanic" ein...
Vielleicht DER Liebesfilm überhaupt, da für viele (auch für manche Männer) die romantische Geschichte zwischen der reichen Rose und dem armen Jack einfach die Lovestory des letzten Jahrtausends war. - Um eines vorweg zu nehmen: Für mich nicht. Und ich glaube ich spreche da für viele männliche Wesen.
So konstruiert melodramatisch die Geschichte der beiden Turteltauben auch sein mag, sie schafft es leider viel zu oft das tragische Unglück im April 1912 in den Schatten zu stellen. Also genau das gleiche Problem wie beim ähnlich aufgebauten "Pearl Harbor".
Jedoch schafft es "Titanic" doch die Liebesgeschichte glaubwürdiger einzufügen und wirkt dadurch auch im Ganzen authentischer und runder. Vor allem da auch von Beginn an das Schiff im Mittelpunkt gehalten wird und man es gezwungenermaßen nie aus den Augen verliert. Camerons Detailverliebtheit verwöhnt das Auge mit einer absolut beeindruckenden Titanic und wird am Ende gekrönt von dem fulminanten und doch so tragischen Untergang, der perfekt in Szene gesetzt wurde.
Das entlohnt selbst die Liebesneurotiker unter uns, wenngleich auch diese Geschichte viel Zeit in Anspruch für sich genommen hat.
So bleibt der Film ein beeindruckendes Erlebnis, welches man sich aber wegen der Länge normalerweise nur einmal geben würde, wenn da nicht die Frau manchmal ein Mitbestimmungsrecht beim Filmegucken haben würde.
Sollte man gesehen haben. 6/10 Punkte.

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