Review

DER Schocker des Jahres ??? .... Nein, ich glaube nicht.

Wenn dieser Slogan nicht über diesem Film schweben würde, hätte er mich unter Umständen vielleicht nicht gar so enttäuscht, aber die Tatsache, dass um diesen Streifen soviel Wirbel gemacht wurde, hat in mir gewisse Erwartungen erweckt (Nervenkitzel, viel Blut ...), die er allerdings allesamt nicht erfüllt hat.

Dabei fängt alles sehr schön an :
ein Mann wacht in einem völlig verlassenen Krankenhaus aus dem Koma auf und stellt fest, dass die ganze Stadt wie ausgestorben und absolut menschenleer ist. Bald erfährt er, dass ein mysteriöser Virus grassiert, der die Menschen in aggressive Tötungsmaschinen verwandet, welche ihr Unwesen bereits im ganzen Land zu treiben scheinen.

Zu Beginn baut der Film eine sehr ernste, düstere Stimmung auf, obwohl man nicht dran vorbei kommt Parallelen zu "Resident Evil" oder "Dawn of the Dead" zu ziehen, obwohl es sich hier um "Infizierte" und nicht um "Zombies" handelt. Dennoch scheint noch alles perfekt ....

.... dann aber bricht der Film total ein.
Der Typ aus dem Koma stößt auf einige weitere Überlebende, die sich in den Ruinen der Stadt verschanzt haben, und gemeinsam beschließen sie einen im Radio angepriesenen Militärstützpunkt aufzusuchen.

Und das läuft so unglaublich öde und actionarm ab, dass man fast mit dem Einschlafen kämpfen muss.
Die obenerwähnten "Infizierten" sind zwar alles andere als schlafwandelnde Romero-Zombies, im Gegenteil, sie sind ganz flott zu Fuß unterwegs, kommen aber LEIDER viel zu spärlich vor. Von einer angeblichen Epidemie merkt man als Zuschauer eigentlich nix.
Darüber hinaus wird tüchtig an Effekten gespart : kein zombie-typisches Gebeisse, keine Gedärme, kaum rote Soße ..... also alle Gorehounds gehen definitiv leer aus!!!!!
Alles was der Film aufweisen kann sind die brennenden Infizierten am Anfang, die noch ewig weiter laufen, eine blutige Erschießung und ein Infizierter, der Blut kotzt. SONST NICHTS!!!

Außerdem geht die schöne Anfangsstimmung durch unerträgliche Längen flöten, die einerseits durch eben erwähnte Action-Armut, andererseits durch die stupide Handlung entstehen. Ab dem Zeitpunk, an dem die Gruppe den Stützpunkt erreicht hat, wünscht man sich, dass das Schlachten endlich losgeht .... aber nein, dann kriegen sie dort Stress mit den notgeilen Soldaten. Die Infizierten scheinen total in Vergessenheit zu geraten und in ernsthafte Bedrängnis, wie durch die Erstürmung des Stützpunkts durch eine Horde von jenen "Killermaschinen", kommt auch keiner.

Gäääähn ..... langsam wird's unerträglich und das Happy End setzt dem Scheiß noch die Krone auf.

Tja, einpaar hektische Schnitte und eine poppige Optik können da auch nix mehr retten und machen besonders allein noch keinen "Schocker".

Fazit : KEIN Schocker, KEIN guter Horrorfilm und definitiv NIX für Splatterfreaks oder Leute, die nur schwer zu gruseln sind.
Tja, aber für wen ist der Film dann ...?


Mein Tipp : Die Neuverfilmung von "Dawn of the Dead"!!!
Hat ungefähr (Gott sei Dank nur ungefähr ..) die selbe Thematik, ist aber wesentlich spannender und actionhaltiger umgesetzt.

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