28 Days Later (2002)

Eine Kritik ist immer objektiv zu sehen und wenn ich oberflächliche Meinungen lese, wie z.B. zu wenig Blut, zu schnelle Schnitte, zu schnelle "Zombies", zu wenig "Action" usw. da dreht sich mir der Magen um.

Verdammt nochmal! Hätten Danny Boyle und Co. vorgehabt einen altertümlichen Film zu drehen in dem die sogenannten "Zombies"... (und falls es noch niemandem aufgefallen ist: es sollen gar keine Zombies sein, sondern ganz schlicht und ergreifend mit WUT infizierte, agressive Menschen, die nicht mehr klar denken können) ... langsam laufen und Gore-weise Gedärme aus dem Körper anderer schaufeln, so hätte er es doch getan!!!
Außerdem, wer will so eine mittelalterliche Aufmachung schon noch sehen!?????!
Vielmehr sollte man einfach akzeptieren, daß aus einer "alten Idee" das BESTE rausgeholt wurde was nur möglich war.

Egal ob man hier das fantastisch eingefangene Panorama vom menschenleeren London oder die BEWUßT schnellen Schnitte erwähnt: Eine Atmosphäre entsteht, die ihresgleichen sucht und die man lange nicht mehr finden wird!

Mir kommt es ehrlich gesagt so vor, als hätten viele die so negativ schreiben den Film nicht im Geringsten verstanden.
Genau die selbe Zwiespältigkeit herrscht bei einem meiner weiteren Lieblingsfilme "Fight Club"...

Das Menschen nie gleicher Meinung sein werden ist klar und Gott bewahre wie schrecklich das auch wäre, aber auf dermaßen oberflächliche Kritiken kann auch verzichtet werden, da Sie ein kleines Meisterwerk im Vorfeld zerstören ohne es begriffen zu haben und ohne den tieferen Sinn herzuleiten!

Ich habe bestimmt schon TAUSENDE von Filmen gesehen egal welcher Sparte, aber ich muß sagen daß mich seltenst ein Film so gefesselt hat!
Je mehr Filme man in seinem Leben gesehen hat, desto kritischer gegnüber wird man jeder einzelnen Filmsequenz, jeder Story, jedes Schauspielers, ja sogar jeder Filmmusik.
Hierzu sei noch zu sagen: Hört Euch den Soundtrack an und ich schwöre Euch, daß ihr einen der gelungensten, perfekt zum Film passenden Score hört der Euch zu jeder Passage gedanklich in den Film versetzt und vor Eurem geistigen Auge jedes Frame abläuft...

Meine Kurzkritik:
Selbstverständlich "kopiert" der Film hier und da Sequenzen die wir doch irgendwo so schon mal gesehen haben... Na und!
Mit tiefer Verbeugung vor Romero und Argento gehen Boyle und Co. an den (bis vor kurzem noch angestaubten!) Stoff heran und setzen ein filmisches Werk um, das an rasanten Schnitten, glaubwürdigen Darstellern, schönen Kulissen und einer hervorragenden, herzschlagfördernden Atmosphäre kaum zu überbieten ist!!!
Freue mich schon auf´s nächste Boyl´sche Ereignis.....

Fazit: 9/10 Punkten