Nachdem ich den Kinosaal verlassen hatte, habe ich mich gefragt: "Wann hat mich das letzte Mal ein Horrorfilm so beeindruckt, wie dieser hier?" Ehrlich gesagt kann ich das nicht mal jetzt sagen! Denn "28 days Later" ist seit langem mal wieder ein Streifen, in dem wirklich alles stimmt!
Schon nach den ersten 10 Minuten weiß man, worauf man sich eingelassen hat. Auf ein beängstigenden und bedrückenden Streifen! Wenn Jim durch das, auf den ersten Blick, völlig menschenleere London streift und es minutenlang mucksmäuschenstill ist, könnte man die Stille fast schon als unerträgliche Lärmbelästigung bezeichnen! Und sobald er endlich auf Menschen trifft ist man erleichtert. Aber das ist nur der Anfang! Denn auch der Rest ist spannend und hart bis zum Schluss.
Die schlechte Bildqualität im Dogmastil lässt das ganze zudem fast dokumentarisch wirken und lässt die Atmosphäre dadurch fast ins unermessliche steigen. Und wenn die Zombies (bzw. Infizieren) dann zuschlagen, möchte man fast schreien.
Alles ist sehr gut und realistisch wirkend in Szene gesetzt worden. Story und Erzählungsstil sind aller erste Sahne und weisen keinerlei Schwächen auf! Und auch die Darsteller können überzeugen.
Sicherlich dürften einige Szenen, vielen Zombie-Fans, bekannt vorkommen. Denn Danny Boyle hat es sich nicht nehmen lassen, auch an die ganz großen Klassiker alla "Dawn of the Dead" & "Day of the Dead" zu erinnern. Mehr als gekonnt, wie ich finde!
Fazit: Einer der besten und beklemmensten Horrorstreifen der letzten Zeit, der eigentlich eher mehr ein Drama ist. Perfekt in jeder Form und durch schlechte Bildqualität (in diesem Fall) zu einem Höchstmass an Atmosphäre gekommen. Bitte mehr davon!
Wertung: 10/10 Punkte