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Eine Gruppe Tierschützer dringt in ein Forschungslabor ein, um Affen, die für Versuche mißbraucht wurden, zu befreien. Diese sind jedoch mit einem extrem gefährlichen Virus verseucht, daß Menschen in reißende Bestien verwandelt. 28 Tage später erwacht der Fahrradkurier Jim aus einem Koma und muß feststellen, daß ganz London entvölkert ist. Als er plötzlich von ein paar Infizierten gejagt wird, kommen ihm zwei Menschen zur Hilfe und klären ihn über die Seuche auf, die innerhalb weniger Tage fast alles Leben vernichtet hat. Ein verzweifelter Kampf ums Überleben beginnt...

Mit seiner apokalyptischen Grundthematik erinnert "28 Days Later" natürlich extrem an die "Trilogy of Dead" von George Romero. Besonders "Dawn of the Dead" und "Day of the Dead" mußten als Vorbilder herhalten. Wenn Jim anfangs durch die menschenleeren Straßen Londons läuft und immerzu "Hello" brüllt, fühlt man sich schon stark an Romeros Abschluß der Zombie - Trilogie erinnert. Die Szenen, in denen die Gruppe "einkaufen" geht, verweisen natürlich auf "Dawn of the Dead". Filmzitate sind grundsätzlich nichts schlechtes und können durchaus ihren Reiz haben, jedoch orientiert sich Regisseur Danny Boyle ein wenig zu stark an eben genannten Vorbildern. "28 Days Later" wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Hommage und simpler Kopie, wobei er zeitweise das eine und zeitweise das andere ist. Lustig ist allerdings die Tatsache, daß die Infizierten nicht wie "Zombies" stark in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, sondern im Gegenteil ein rekordverdächtiges Tempo an den Tag legen, wenn es darum geht, Jagd auf Menschen zu machen. Zudem hat "28 Days Later" durch die häufig verwackelte Kamera einen dokumentarischen Charakter, der auf jeden Fall interessant ist. Auch wenn das apokalyptische Szenario einer völlig entvölkerten Stadt bei Romero eine stärkere Wirkung erziehlt, wirkt Boyles Film teilweise wie eine Reportage. So entwickelt "28 Days Later" bei allen Anleihen eine eigene Atmosphäre.

Die Schauspieler sind allesamt relativ unbekannte Gesichter, fügen sich aber positiv ins Gesamtbild ein. Cillian Murphy liefert als Jim eine gute Vorstellung ab, besonders den Wandel vom verwahrlosten, leicht ungepflegten Individuum, das verzweifelt durch das entvölkerte London läuft, zum Überlebenskämpfer wider Willen nimmt man ihm zu jeder Zeit ab.
Dagegen wirkt Naomie Harris in der Rolle der Selena ein wenig uninspiriert, was jedoch auch an ihrem Filmcharakter liegt.
Der Rest der Darsteller fällt nicht sonderlich auf, schwächt den Film aber auch nicht ab.

Effektemäßig kann "28 Days Later" auf jeden Fall überzeugen. Zwar hat der Film relativ wenig blutige Szenen, die zudem häufig durch die hektische Kamera entschärft werden, allerdings ist der Schluß schon heftig geraten.
Alles in Allem kann man sich "28 Days Later" ansehen, ohne sich zu langweilen, jedoch sollte man nicht zuviel erwarten. Gerade, wenn man die Filme von Romero kennt, wird man nicht sonderlich viele Überraschungen erleben.
5/10 Punkte

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