Review

28 Days later“ ist mal wieder einer jener Filme, bei dem die Meinungen extrem auseinandergehen. Ich wiederum muss sagen, dass ich ihn selbst nach dem dritten Mal sehen mehr als nur Durchschnittlich gut finde.

Die Story mag zwar nicht sonderlich berauschend sein, aber wer erwartet das schon von einem Horror – Thriller dieser Art. Was jedoch ein klein wenig auffällt sind die zum Teil doch mehr als nur nutzlosen Handlungen, welche hinten und vorne keinen Sinn ergeben, wie z.B. das Tanken des Kanisters. Oder als zum Ende hin Jim an der Sirene kurbelt befindet sich jene unmittelbar in der Nähe des Lagers. Der Konvoi benötigte zuvor jedoch ca. 15 Minuten Fahrzeit um diese Strecke zurück zu legen. Aber da ich auf so etwas bei dieser Art von Film nicht all zu viel Wert lege, stört es mich persönlich auch nicht weiter.

Durchaus gut anzusehen sind die Menschenleeren Straßen und das allgemein der Apokalypse ähnelnde England. Dies wirkt insbesondere auch durch die zum Teil sehr gute musikalische Untermalung richtig bedrohlich. Obwohl sich der Titeltrack mehrmals über einen guten Zeitraum des Filmes streckt, wirkt er doch nie Langweilig.
Auch ein paar gute Schreckensszenen hat „28 Days later“ zu bieten. Ebenso liegt meiner Meinung nach der Spannungsfaktor doch gut über dem Durchschnitt, auch wenn diese nur bedingt durchgehend vorhanden sein mag.

Die Darsteller können dem Streifen jedenfalls nicht ihren Stempel aufdrücken. Sie machen ihre Job zwar ganz passabel, mehr aber auch nicht. Dem Hauptdarsteller Cilliam Murphy in der Rolle des Jim, kann ich irgendwie auch die Verwandlung des unscheinbaren Paketfahrers zum Monster mordenden Zeitgenossen nicht so richtig abnehmen. Vor allem ist er Fahrrad – Paketbote, schafft es aber nicht einmal konditionell von den infizierten allein zu flüchten. Letztere sehen, insbesondere der im Lager in Gefangenschaft genommene, auch ganz akzeptabel aus. Auch wenn es mehr den Anschein haben mag, sie würde unter Strom stehen. Trotz allem wirken sie das eine oder andere mal doch ganz bedrohlich. Die Vorgeschichte hierzu wird gleich zu Beginn in kurzer, aber allemal ausreichender Form angeschnitten.

Alles in allem ist „28 Days later“ sicherlich kein schlechter Horror – Thriller, aber auch nicht wie so oft der angepriesenen „Schocker des Jahres“. Davon ist er nämlich schon noch ein gutes Stück entfernt. Aber für einen gemütlichen DVD-Abend, insbesondere wenn man auf ein paar lustige Zombies und wenig Handlung steht, ist der Film allemal gut.

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