Das wird also im schlimmsten Fall aus den Kinderstars der 80er und 90er: Corey Feldman hatte arge Drogenprobleme und konnte danach als Schauspieler nie wieder so recht Fuß fassen, während Edward Furlong ebenfalls mit Drogen zu kämpfen hatte und überdies momentan in Haft sitzt, da er gegen Bewährungsauflagen verstieß. Und wo enden solche einst gefeierte Mimen? In C-Movies als Dämon, bzw. titelgebender Zombie King.
Im englischen Hinterland ist die Zombieseuche ausgebrochen, da Samuel (Furlong) aufgrund des Todes seiner Frau einen Pakt mit Kalfu (Feldman), dem Gott des Bösen einging. Nun versucht eine Gruppe Landeier den Kampf gegen die Zombies aufzunehmen und hofft auf Unterstützung durch einen dauerbesoffenen Priester…
Was als Komödie ausgelegt ist, kommt leider selten witzig und durchdacht rüber, da die meisten Dialoge aufgrund alberner Zoten meistens verpuffen. Schimpfworte wie Schwanzgesicht, Pimmelkopf und Dödel bringen nur für Millisekunden Heiterkeit und Anspielungen auf Genreklischees („Ich hab ein ungutes Gefühl hier“) werden viel zu selten bemüht. Immerhin zünden einige skurrile Figuren und deren Flashbacks zum Ausbruch der Epidemie, etwa als der dicke Milchmann eine Heldengeschichte preisgibt, die völlig aus der Luft gegriffen ist oder der örtliche Postbote von seinen Gegenwehrmaßnahmen gegenüber der kleinen Peiniger berichtet.
Die Untoten selbst haben zwar ein wenig Make-up mitbekommen und hinken meistens so halbwegs überzeugend in der Gegend herum, doch Konfrontationen bleiben bis auf wenige Momente Mangelware, da leider fast überhaupt kein Blut fließt und die Fights keine sonderlich ausgereifte Choreo aufweisen. So verkommt die allgegenwärtige Bedrohung bis zum Showdown zur Nebensache, viele unwichtige Dialoge nehmen Drive raus, während sich wiederholende Flashbacks mit Samuel und seiner Frau die Handlung immer wieder komplett ausbremsen.
Zudem sind einige Zivilisten zuviel auf der Flucht, da die Konzentration auf die drei Landeier zu Beginn wesentlich gebündelter, fixierter und entsprechend lustiger daherkommt als etwa eine nymphoman veranlagte Schachtel oder der grenzdebile Priester, der immerhin ein Faible für das Spiel „Resident Evil“ mitbringt. So gerät auch der Showdown eher enttäuschend, da ein Endkampf lediglich angedeutet wird und das unentschlossene Ende kaum eine Pointe aufweisen kann.
Darstellerisch kann Furlong während seiner wenigen Momente durchaus überzeugen, Feldman verfällt hingegen dem Overacting unter der extremen Gesichtsbemalung. Die übrigen Mimen agieren überwiegend passabel, wobei einigen der Damen leichte Unsicherheiten anzumerken sind. Gleiches gilt im Übrigen für die Kamera, welche in rascher Bewegungsabfolge einige Male zu wackeln beginnt. Dafür leistet sie während eines Antastens in einem Maisfeld solide Arbeit und schürt einigermaßen Suspense.
Dennoch kann die apokalyptische Stimmung zu keiner Zeit vollends überzeugen, zu minimal sind die Schauplätze ausgestattet und zu wenig erleben die wenigen Überlebenden im Verlauf.
Einige Gags sind okay, einige Figuren schüren Sympathien, doch besonders im Kontext des Zombietreibens bietet die Geschichte allenfalls sehr seichte Unterhaltung mit einem entsprechenden Gewaltfaktor für Heranwachsende.
„Tod durch Schuh“ klingt erstmal amüsant, es wäre meistens jedoch witziger gewesen, den Worten auch Taten folgen zu lassen…
Knapp
4 von 10