Review

Die Werbung für ZOMBIE KING verspricht lauthals ein Niveau wie SHAUN OF THE DEAD oder auch ZOMBIELAND. Es sei hiermit gleich klargestellt, das dies gelinde gesagt mehrere Stufen zu hoch gegriffen ist. Der Zombiekönig ist noch unter dem Niveau von DEADHEADS, A LITTLE BIT ZOMBIES oder UNTOTE WIE WIR angesiedelt um mal 3 ähnliche Epigonen der letzten Zeit im Vergleich für geneigte Seher zu nennen. Manche Masken am Anfang und Ende von ZOMBIE KING erinnern mich an die letzten Teile von WISHMASTER und sehen eher wie eine fiese Akne aus.

Die damit einhergehende dämonische Stimme (aus dem off) erschreckt vielleicht noch 4-jährige vorm Einschlafen ganz gut. Es beginnt mit 3 Männern im Wald die sich Zombiehorden ansehen und nach wenigen Sekunden wird klar, dass hier dramaturgisch und dialogseitig nicht wirklich Profis am Werk sind. Auch über die weitere Laufzeit wird klar, dass ZOMBIE KING ist im Gegensatz zu den oben genannten Beispielen weder besonders lustig, noch brutal (FSK 16) noch sonst wie kreativ ist um seine Lebensberechtigung wenigstens in der Trash-Ecke zu rechtfertigen. Einen guten Eindruck gibt auch der Trailer, bei dem erfahrene Seher durchaus in der Lage sein können den gesamten Film einzuschätzen

Selbst dort stimmt das Timing nicht und einiges wirkt nur lächerlich. Und jeder weiß, dass Trailer meist den Film noch schönen oder eben alle guten Szenen reinpacken damit der Anreiz möglichst hoch ist. So ähnlich ist es bei ZOMBIE KING. Die Geschichte handelt von Samuel Peters (Edward Furlong) der seine tote Frau wiedererwecken will. Aufgrund eines Pakts mit der Unterwelt kommt es zu ungeahnten Entwicklungen in denen Horden von fleischgeilen Zombies eine große Rolle spielen.

Die Flucht vor diesen macht auch ziemlich die Hälfte der ersten einfaltslosen Teile von ZOMBIE KING aus. Diese sind von der klassischen Sorte der torkelnden langsamen Gesellen. Auch die Zombiemasken sind manchmal recht lieblos gelungen und nicht sehr aufwendig gestaltet. Was stimmt von der Mischung her, sind die schrägen Figuren und auch von der Requisite und den Drehorten her handelt es sich nicht um einen Totalausfall. Gut gelingt oft auch der typische trockene englische Humor in einigen Szenen und ich empfehle auch auf den Originalton zu gehen. Die Synchronisation ist jedoch deutlich besser als erwartet.

Einen Trost-Bonuspunkt gibt es für Regisseur Aidan Belizaire, weil es sein Erstlingsfilm ist und er dafür durchaus eine Anerkennung verdient hätte. Es ist eben seine kleine Hommage mit viel Herzblut an das so mit B-Filmen durchsetzte, aber oft leicht charmante Subgenre ist. Wer allerdings unabhängig von SHAUN oder ZOMBIELAND etwas Gelungeneres aus der letzten Zeit in diesem Genre sehen möchte, kann ich COCKNEYS VS ZOMBIES oder auch JUAN OF THE DEAD empfehlen.

3/10 Punkten

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