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Noch drei Jahre vor "Kinder des Zorns" serviert uns Ed Hunt (Das Gehirn, Starship Invasions) diesen recht ideenreichen Kinderhorror. Grund für die Mordeslust der Kinder ist nicht etwas ein Maisgott, oder die schlechte Behandlung durch Erwachsene, sondern die Konstellation der Sterne. Die drei Kinder wurden zeitgleich bei einer Sonnenfinsternis geboren, der Planet Saturn (angeblich beeinflusst er die menschlichen Gefühle positiv) war komplett abgedeckt. Klingt weit hergeholt und ist es auch, trotzdem verbirgt sich hinter "Bloody Birthday" ein kleines Juwel für Fans des älteren Horror.

Im Jahr 1970 kamen Debbie (Elizabeth Hoy), Curtis (Billy Jayne) und Steven (Andy Freeman) zeitgleich zur Welt, als gerade eine Sonnenfinsternis stattfand. Zehn Jahre später beginnen sie die Stadt zu terrorisieren. Dies beginnt mit dem grausamen Mord an einem jungen Pärchen. Nur der gleichaltrige Timmy Russel (K.C. Martel) und seine ältere Schwester Joyce (Lori Lethin) kommen hinter das Geheimnis des mordenden Trios. Doch niemand will ihnen Glauben schenken. Während die Polizei völlig ratlos ist, planen Debbie, Curtis und Steven schon, wie sie Timmy und Joyce aus dem Weg räumen können.

"Bloody Birthday" unterscheidet sich von anderen Vertretern des Genres dadurch, dass die Kinder von Beginn an ihr teuflisches Werk verfolgen. Man braucht sich nicht mal fünf Minuten gedulden, schon geschieht der erste Doppelmord. Das Mädchen mit einem Springseil erdrosselt, der Junge mit einer Schaufel erschlagen, für die damalige Zeit auf jeden Fall drastisch in Szene gesetzt. Mit dem 11 jährigen Timmy und seiner älteren Schwester Joyce hat man schnell die zwei potentiellen Überlebenden gefunden. Die Beiden sind gerade allein zu Hause, die Eltern weit weg in einer Klinik. So erlebt Timmy die Gefühlslosigkeit der drei Kinder am eigenen Leib, als er auf dem Schrottplatz in einem Metallschrank eingesperrt wird. Die Kinder gehen derweil so weit, dass sie sogar ihre eigenen Eltern ermorden. Nur das Morden scheint ihnen wirklich Freude zu machen. So bleibt "Bloody Birthday" durchgehend unterhaltsam und auch spannend, da die Kinder andauernd irgendetwas anstellen. Sie kommen sogar an eine echte Pistole und Curtis scheint besonders intelligent zu sein, da er sich mit Elektrik gut auskennt. Und gerade weil sie Kinder sind, werden sie nicht verdächtigt. Joyce kommt nämlich bald dahinter, doch keiner will ihr glauben.

So machen die Kinder mit ihrem Werk weiter. Erschießen ein weiteres Liebespaar, Debbies Schwester bekommt einen Pfeil ins Auge und Curtis vergiftet einen Kuchen. Auch sind ihnen Timmy und Joyce bald ein Dorn im Auge. Sie wollen Beide loswerden und locken sie in eine Falle. Hochspannend ist das Ganze nicht, das Finale mal ausgenommen, aber es passiert ständig etwas, Durststrecken haben keine Chance. Die Morde sind schon recht kaltschnäuzig in Szene gesetzt, vor allem weil die Kinder keine Miene bei ihren grausamen Taten verziehen. Man arbeitet stets zusammen bei der Leichenbeseitigung und der Verdacht fällt auch nie auf die Kinder. Keiner denkt, dass sie zu solchen Taten fähig wären. Richtig gut gefällt das garstige Finale, denn ein Happy End bekommt der Zuschauer nicht geschenkt. Und die Kinderdarsteller machen ihre Sache wirklich gut. Besonders Elizabeth Hoy (X-Ray, Die falsche Spur) als Debbie, welche sehr dämonisch agiert. Joe Penny und Michael Dudikoff haben jeweils einen Kurzauftritt.

Den "Kinder des Zorns" stehen sie in nichts nach, nur gehen die drei Kids hier raffinierter ans Werk. Hunt kann das hohe Tempo bis zum Schluss halten, richtige Goreeffekte sollte man allerdings nicht erwarten, trotzdem ist "Bloody Birthday" nicht unblutig, man muss auch immer das Entstehungsdatum in Erinnerung behalten. Gruselig und bitterböse ist es allemal, auch dank der glaubwürdigen Kinderdarsteller.

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