Cheang Pou-Sois Hommage an die Autobahnen und Schnellstraßen Hongkongs ist optisch eindrucksvoll inszeniertes Kino - sofern man mit Cheangs Stil, den Stil über Geschichte und Charaktere zu stellen, was anfangen kann. Anthony Wong gelingt es ausgesprochen gut seinem schablonenhaften Charakter (Cop mit Trauma) auszufüllen. Auch Shawn Yue, wenngleich er in nächster Zeit mal den Jungspund an den Nagel hängen sollte, spielt ganz solide auf. Versuche ihm durch ausbremsende Szenen seines Privatlebens hätte Cheang allerdings ganz bleiben lassen und sich ganz auf die Verfolgungsjagden konzentrieren sollen. Davon gibt es auf den Film verteilt drei halbswegs ausgedehnte, wobei die beiden ersten ganz klar die besten sind.
Leider ist es einmal mehr das Finale, bei dem Cheang die Luft rausgeht und das ziemlich langatmig hauptsächlich in einer Tiefgarage ausgefahren wird. Insgesamt hätten die Jagdszenen auch mehr Blechschäden und waghalsigere Stunts vertragen, stattdessen setzt Cheang eher auf nüchterne, halbwegs realistische Bilder. Der blauliche Look des Filmes gibt alldem dann noch einen etwas sterilen Touch.
7/10