Die terroristische Geheimorganisation Cobra hat die Kontrolle über das Weiße Haus übernommen. Während der wahre Präsident im Keller gefoltert wird, um den Aufenthaltsort des immer noch eingekerkerten Cobra Commanders aus ihm herauszuquetschen, gibt sich der Verwandlungskünstler Zartan einstweilen als US-Staatsoberhaupt aus. Sein erstes Ziel: die Auslöschung der G.I. Joe! Bei einem Einsatz in Pakistan wird das Camp der Spezialeinheit durch einen heimtückischen Luftanschlag vollkommen zerstört, nur drei der Joes überleben: Roadblock, Flint und die Scharfschützin Lady Jaye. Während sich das Trio auf den Rückweg in die Vereinigten Staaten macht, wo die G.I. Joe von Zartan offiziell zu Staatsfeinden erklärt wurden, versucht der gar nicht erst mit nach Pakistan gereiste Ninja Snake Eyes mit seiner Partnerin Jinx in Japan Licht in die Verschwörung zu bringen.
Die erste (und wenn es nach dem Ende sicher nicht die letzte) Fortsetzung der Elitetruppe um die GI Joes und Janes bringt zunächst mal mächtig Wind auf der Personalcouch, denn die komplette Truppe wurde ausgetauscht und sogar der Truppenführer darf nach wenigen Minuten den Heldenlöffel schmeißen, Dwayne Johnson aka Roadblock, bitte übernehmen sie. Auch bei der gegnerischen Auswärtsmannschaft, der Cobras bringt man neue Spieler aufs Feld, aber die Weltherrschaft zumindest hätte man immer noch gerne.
Trotzdem bleibt die Story im flachen Wasser und dient nur als Bindeglied für teils aberwitzige Action Passagen, die zwar mal wieder sehr patriotisch angehaucht sind, aber da die Geschichte doch mit Augenzwinkern und einigen One-Linern serviert wird, ist das noch im Rahmen des erträglichen. Es ist natürlich empfehlenswert spätestens beim Vorspann das Hirn auf einen langen Abendspaziergang zu schicken, denn dann funktioniert GI II als das, was er vor hatte zu sein, nämlich ein gigantomanisches Stück Popcorn, ein dickes Action Set Piece mit Krawall und Rumms und nicht als Art House Kino.
Besonders die wilde Ninjajagd an den Hängen des Himalayas ist ein echter Blickfang geworden (sofern sich der der Realismusschalter noch in der off-Stellung befindet natürlich), aber auch der Trick mittels eines Bluffs sämtliche Nationen ihrer Atomwaffen zu berauben, ist gar nicht mal so unclever ausgedacht. Alles zusammen gibt eine recht solide Abendunterhaltung, gut getragen von den Herren Johnson und Pryce ohne lästigen Ballst wie Anspruch oder so´n Kram.
7/10