Seit dem Tod seiner Eltern lebt Peter Parker (Andrew Garfield) bei Onkel Ben (Martin Sheen) und Tante May (Sally Field). Als er eine Aktentasche seines Vaters findet führt ihn seine Spur zu dessen früherem Arbeitgeber Oscorp Inc., wo er von einer genetisch modifizierten Spinne gebissen wird...
Nach dem endgültigen Zerwürfnis von Sam Raimi und Sony über die Finanzierung seines 4. Spider-Man-Films im Januar 2010 wird statt dessen Marc Webb ((500) Days of Summer, 2009) Regisseur einer Neuverfilmung der Ursprungsgeschichte des Spinnenmannes. Ein gewagtes Unterfangen, nachdem diese erst 2002 (und zuvor 1978, TV) zu sehen war, doch der alte Wein in neuen Schläuchen kann auf weiten Strecken überzeugen. Dabei wird die story nur in kleinen Details verändert (z.B. Tod der Eltern diesmal bei einem Flugzeugabsturz), doch ist alles deutlich düsterner gehalten, was mit dem Erfolg von Christopher Nolans Batman-Filmen zusammenhängen könnte. Letztlich geht es wieder um Macht und Verantwortung, auch wenn Onkel Ben seinen berühmten Satz gar nicht sagen darf. Ben wird von Martin Sheen genauso stark verkörpert, wie Tante May von Sally Field. Heimlicher Star des neuen Spideyfilms ist aber Emma Stone als entzückende Gwen Stacy, Peters Freundin vor Mary Jane, wie der Comicfreund weiß. Nur Andrew Garfield in der Titelrolle besitzt nicht den Charme eines Tobey Maguire, macht seine Sache ansonsten aber ordentlich und steht für weitere Fortsetzungen (die Serie ist auf 3 Teile angelegt) zur Verfügung. Insgesamt gutes Popcorn-Kino bei dem es sich lohnt den Abspann zu gucken. Und Erfinder Stan Lee hat den den besten Kurzauftritt von allen! (7,5/10)