Es ist der erste Spielfilm vom Australier Justin Dix, der bereits mit George Lucas zusammengearbeitet hat und einige Erfahrung als Make-up-Artist und Designer für Spezialeffekte sammeln konnte, was sich in seinem Werk durchaus positiv bemerkbar macht.
Die Mischung erinnert ein wenig an "Scanners", "Cube" und "Alien", wobei der Alternativtitel "Area 52" zum Teil auch schon Bände spricht.
Die geheime Forschungsstation "Pine Gap" liegt mitten im australischen Outback. Hier soll eine militärische Spezialeinheit unter der Führung von Captain Romeo nach dem Rechten sehen, was bedeutet, alle Gefangenen zu eliminieren und die Wissenschaftler zu retten.
Doch als Romeo auf Eve trifft, welche unter extremen Gedächtnisverlust leidet, glaubt er seinen Augen nicht zu trauen, denn Eve ist seine Exfrau und bereits vor einiger Zeit ertrunken. Doch damit fangen die mysteriösen Ereignisse erst an...
Wer unter akuter Klaustrophobie leidet, sollte den Streifen definitiv meiden, denn bis auf zwei, drei kurze Szenen spielt sich das Geschehen in engen Schächten, kleinen Räumen und schmalen Tunneln ab, da sich die Station rund sechzig Meter unter der Erde befinden soll und unser Team häufig robben muss, um überhaupt von A nach B zu gelangen.
Die verängstigte und orientierungslose Eve ist rasch gefunden und eigentlich sollte sie laut Befehl eliminiert werden, doch verständlicherweise ist Romeo als Leiter der Truppe strikt dagegen, denn eine für tot geglaubte Liebe lässt man kein zweites Mal sterben.
Und während man rein gar keinen Schimmer hat, welche Gefahr unsere Einheit erwarten könnte, stürmt auch schon ein werwolfartiges Monster über den Korridor, was aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist.
Natürlich geht es um geheime Experimente (mal wieder) und selbstverständlich dient alles dem Kampf gegen den Terrorismus (auch klar), doch die Grundidee hinter all dem hat was und führt besonders im letzten Drittel zu einigen spannenden Szenen, als es im Labor zu einer knallharten Auseinandersetzung kommt, das Kriechen im engen Schacht zum Wettlauf gegen die Zeit wird und gegen Ende gleich mehrere kleine Wendungen in die Runde geworfen werden, von denen einige durchaus überraschen und sogar einigermaßen innovativ erscheinen.
Dix hat sich zumindest Gedanken über seinen ersten Langfilm gemacht und für eine minimale, aber dennoch effektive Kulisse gesorgt, die Kamera liefert ebenfalls solide Kost und auch darstellerisch ist absolut nichts zu bemängeln. Auch Splatterfreunde erhalten ein paar nette Momente, etwa, als ein Schädel platzt, jemand zur kleinen Kreissäge greift und eine Hand abgehackt wird.
Zudem wird ein angenehm strammes Tempo gefahren, der Score ist zumindest zweckdienlich, nur hätten es einige Effekte mehr sein dürfen, welche wahrscheinlich aufgrund des geringen Budgets nicht zu stemmen waren. Denn mit einigen Monstern mehr hätte aus dem Werk ein Knüller werden können, so bleibt immerhin ein mit 86 Minuten recht kurzweiliger Streifen, der ein ums andere Mal überraschen kann und mit solidem Handwerk überzeugt.
6,5 von 10