Zuerst als Prequel zu "Alien" gedacht, entwickelte sich dieGeschichte im Entstehungsprozess in eine etwas andere Richtung weiter; trotzdem findet man viele Verweise auf einen der großartigsten Sci-Fi-Horrorfilme in Ridley Scotts neuestem Werk und immerhin spielen die Beiden im gleichen Universum. Im Nachhinein betrachtet, hätte der Film aber auch prima als eigenständiges Werk funktioniert.
Nichtsdestotrotz hat mir "Prometheus" sehr gut gefallen. Der Film konstruiert eine interessante Geschichte, hat optisch einiges zu bieten und wartet zum Richtigen Zeitpunkt mit diversen Wendungen auf.
Es geht zügig voran und ein bisschen Splatter gibt's obendrein. Der Film baut sich langsam, aber mächtig auf und erschafft eine Sogwirkung, der auch der passend eingesetzte Soundtrack von (dem mir bis jetzt unbekannten) Marc Streitenfeld in die Hände spielt.
Trotzdem muss sich der Film, aufgrund seines finalen Erscheinungsbildes, den Vergleich zu seinem Vater (oder Sohn) im Geiste gefallen lassen. Noomi Rapace spielt ordentlich, konnte mich aber nicht so vereinnahmen wie Sigourney Weaver. Michael Fassbender liefert dafür wieder eine klasse Performance ab und Charlize Theron als kaltes Etwas hatte auch was für sich. Ein Sympathiepunkt geht noch an Idris
Elba als Captain. Der Rest vom Cast spielt zweckdienlich im positiven Sinne. Vom Design her wirkt einiges zu glatt, das Dreckige von "Alien" passte irgendwie besser in dieses Universum. Auch fügt sich das nicht nahtlos in dieses Universum ein, so der Film doch vor "Alien" spielt und vielleicht wäre es doch besser gewesen, mit "Pometheus" ein eigenständiges Franchise zu
etablieren.
Ist aber alles Meckern auf hohem Niveau und tut dem Spaß letztlich keinen Abbruch. Ich kam schon lange nicht mehr aus dem Kino und hatte das Gefühl, jetzt wieder in einer fremden Welt zu sein. So hat mich quot;Prometheus" sehr gut unterhalten und der Wunsch nach einer Fortsetzung ist definitiv vorhanden. Ich will Antworten!