Seit dem Unfalltod seiner Frau hat Pfarrer Graham Hess seinen Glauben und seine Robe an den Nagel gehängt und sich mit seinen beiden Kindern sowie Bruder Merrill auf eine Farm zurückgezogen. Als eines Tages merkwürdige Kornkreise in den Maisfeldern rund um die Farm entdeckt werden und in den Nachrichten von UFO-Sichtungen zu hören ist, glaubt Hess natürlich diesen Quatsch nicht. Doch langsam mehren sich die Zeichen, daß dies wirklich der Auftakt zu einer Alien-Invasion ist. Hess und Merrill verbarrikadieren sich mit den Kindern im Farmhaus...
Auch wenn einem der Covertext des Videoanbieters etwas völlig anders vorgauckeln möchte („Mystery-Thriller in bester Hitchcock-Manier“) und man lieber Parallelen zu Shyamalans eigenem „The Sixth Sense“ zieht, hat man es bei „Signs – Zeichen“ mit einem waschechten Science-Fiction-Film zu tun, der durchaus in der Tradition der vielen, vielen 1950er-Jahre-Streifen steht und dieses ureigene US-Thema um Paranoia und Überrannt-Werden-Ängste weitaus packender und „realistischer“ angeht als beispielsweise Roland Emmerichs „Independence Day“. So fokussiert die Handlung auch folgerichtig nicht das große Ganze (also die Landung der UFOs etc.), sondern bleibt als Beobachter auf Schulterhöhe mit Familienvater Hess, der natürlich durch diese Krise auch hinsichtlich seines verlorenen Glaubens geprüft wird. Für den Fan solcher wunderbar akzentuiert fotografierten und mit Musik belegten Unterhaltung bietet M. Night Shyamalan einige Kabinettsstückchen auf, die durchaus spannende Szenen beinhalten (der Alien in der Speisekammer oder aber gar die „Nacht der lebenden Toten“-Hommage im Keller des Farmhauses) und die allesamt durch glaubhafte schauspielerische Leistungen getragen werden. Einmal mehr darf Mel Gibson dabei beweisen, daß er als übergroße Vaterfigur Gefühle zu vermitteln vermag. Fazit: selbst wenn es „Signs – Zeichen“ im Gegensatz zu „The Sixth Sense“ letztendlich an einer großen Schlußüberraschung fehlt, so ist er doch durch und durch großes Kino geworden – und zwar ohne allzu bombastisches Effekte-Gewitter. Auf DVD 16:9. Des weiteren mit Joaquin Phoenix, Cherry Jones, Rory Culkin u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin