Review

Vorsicht, einige Spoiler.

Ohne von den vorherigen Werken Shyamalans beeinflusst zu sein, wollte ich mir mit ein paar Freunden einen hübsch gruseligen DVD-Abend machen. Mein Blick viel sofort auf "Signs". Endlich Abend, dunkel draussen, die Show kann beginnen.
Ich muss sagen, großes Lob an Shyamalan. Mit Signs hat er den wohl spannendsten und gruseligsten Film 2002 abgeliefert. Genial eingesetzte Schockmmomente, bei denen die Musik schlagartig hervortritt lassen den Puls rasen, das Mittel, alles im Verborgenen zu zeigen und sich die Auflösung bis zum Ende aufzuheben, lassen das Blut gefrieren (so deutet Shyamalan die Aliens nur in Silouetten an oder zeigt nur einzelne Körperteile). Zwischendurch wird die Spannung immer wieder durch komische Einlagen erträglich gemacht (bestes Beispiel: im Drug-Store schüttet die Verkäuferin Mel Gibson ihr Herz aus).

Die Schauspieler sind hervorragend, Mel Gibsons Gebrochenheit ist einfach nur wunderbar gespielt, im Gegensatz dazu steht Joaquin Phoenix mit seiner vorlauten und fluchenden Figur der Bruders Merrill.

Die meiner Meinung nach beste Szene ist die, in der Mel Gibson allein mit der Taschenlampe im Maisfeld steht und vergeblich nach irgendwelchen streichespielenden "Vollidioten" (wie Merrill sie nannte) ruft. Die Ruhe nach Gibson Satz "sie werden nicht berühmt werden" lastet schwer und mit seinem plötzlichen Abgang aus dem Kornkreis, und vor allem durch seine ruckartigen Bewegungen, verleiht Gibson der Angst seiner Figur ein allzu klares Bild.

Einziges Manko ist das Ende, dass leider zu aufgesetzt wirkt. Es ist irgendwie nicht überraschend, man hätte es sich denken können (ich will es hier jetzt aber nicht verraten). Was trotzdem gut war, ist die Auflösung einer Fragen, die der Film aufwirft und der Zusammenfluss einzelner Handlungsabläufe zu einem Ganzen.

Letztendlich lässt sich sagen, dass es ein hochgruseliger Film voller Atmosphäre ist, der trotz einiger ausgedehnter Dialogszenen zu fesseln weiß. Einer der ganz wenigen Filme, die mir wirklich Angst machten (neben "Friedhof der Kuscheltiere" und "Blair Witch Project"). Auch bei m,ehrmaligem Ansehen wirkungsvoll Ein Maisfeld kann ich wohl nie wieder betreten, ohne einen kleinen Schauer zu verspüren. Wegen des aufgesetzten Endes trotzdem nur 9 von 10 Punkten.

Ein Hinweis: Schaut euch den Film nicht bei Tag an sondern wartet bis es dunkel ist. Im Hellen büßt "Signs" eine Menge seiner Atmosphäre ein und funktioniert nicht mehr richtig.
Auch eine Dolby Digital Anlage wäre angebracht, denn nur hier kann der Streifen seine ganze schockierende Soundkulisse ausspielen.

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