M. Night Shyamalan – Dieser Name steht seit Filmen wie “The Sixth Sense” oder “Unbreakable – Unzerbrechlich” für spannungsgeladene und zugleich feinfühlige Mystery-Filme mit ansprechender Story. Sein neuestes Werk „Signs – Zeichen“ fügt sich nahtlos daran an.
Mel Gibson spielt einen ehemaligen Pfarrer, Witwer und Familienvater von 2 Kindern, der mit seinem Bruder (Joaquin Phoenix) auf einer abseits gelegenen Farm lebt. Sie entdecken unheimliche Kornkreise, bald darauf wird die ganze Welt von Ufos belagert. Doch es kommt noch schlimmer: Die Außerirdischen dringen in das Haus der Familie ein, die sich im Keller verbarrikadiert hat...
Und wieder mal beweist Regisseur Shyamalan das weniger sehr viel mehr sein kann beim Film. Die außerirdischen Kräfte wurden so geschickt in Szene, besser gesagt nicht in Szene gesetzt, das die ohnehin schon bedrückende Atmosphäre und Spannung sich immens erhöht. Hier mal eine Krallenhand, dort mal ein schnell vorbeihuschendes Wesen. Nie sieht man mehr als man sehen muss. Das regt die Phantasie des Zuschauers auf extreme Weise an, das weiß Shyamalan nur zu gut und nutzt es mit großem Erfolg aus. Wer in den Film mit einer Erwartung reingeht, Scharen von Aliens oder ähnlichem zu sehen, der wird enttäuscht das Kino verlassen. Doch alle anderen, die Spannung, ausgeklügelte Story und tolle Atmosphäre wollen, werden überhäuft damit.
Das Ende des Filmes ist genauso unerwartet wie überraschend. Alle Details und Informationen, die man während des Films erhält und mit denen man im ersten Moment nichts anzufangen weiß, werden hier aufgelöst und fügen sich in einer Art und Weise zusammen, die man nie vermutet hätte. Der Film wird auch nie langweilig, er steigt am Anfang gleich voll in das Geschehen ein, im Laufe des Filmes erhält man häppchenweise Informationen über den Pfarrer, den Umstand des Todes seiner Frau, seine Kinder und ihre Probleme und Ängste sowie seinen Bruder, der auch eine Vergangenheit aufweisen kann.
Mit seinem dritten großen Hollywood-Film hat der indische Regisseur und Drehbuchautor M. Night Shyamalan wieder einmal bewiesen, das er das Gespür und das Können aufweisen kann, mit einem Drehbuch und der dazugehörigen Verfilmung einen spannenden, atmosphärisch dichten und außergewöhnlichen Mystery-Thriller zu drehen, der das Publikum in seinen Bann zieht wie kein anderer Film. Ich bin bis jetzt begeistert von seinen Werken und warte gespannt darauf, was er uns als nächste präsentieren wird. Für mich keine Frage, Shyamalan gehört schon jetzt zu den ganz großen Regisseuren Hollywoods.