Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 13.09.2013*

Brother-Grimm’sches Edel-B-Movie, dessen Umgang mit Märchen und historischen Anleihen man als „Blockbustploitation“ bezeichnen könnte – alles im Dienste der anspruchslosen Unterhaltung. Schon wenn sich die Geschwister beim Namen rufen, fühlt man sich auf unfreiwillig komische Weise amüsiert, die offensichtlichen Set-Bauten lassen die Chose auch nicht ernster erscheinen. Am stärksten macht sich die Pop-Art natürlich im Gegnerdesign bemerkbar: Die teils kostümierte, teils CGI-unterstützte Hexenhorde unter Anführung der natürlich wie Faust aufs Auge passenden Famke Janssen versammelt alle Klischees alter Vetteln und junger Goth-Girlies in sich, die sich in den letzten Jahrzehnten verselbstständigt haben; an den Kostümen Hänsels und Gretels macht sich wiederum der Post-Matrix-Fetisch für unnah- und unbesiegbare Superagenten bemerkbar, mit dem Gemma Arterton und Jeremy Renner durch die Handlung tänzeln. Die dabei zur Schau getragene Blutrunst wirkt in diesem Kontext genrefremd, wird aber durch allzu computerlastige Effekte abgemildert. In der Anlage kaum besser oder anders als „Van Helsing“ oder „Brothers Grimm“, immerhin aber mit genug Drive, dass man gar nicht darüber nachdenken kann, was für eine Farce das ist.

*weitere Informationen: siehe Profil

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