Franks Bewertung

starstarstarstar / 6

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

09.08.2013
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Review

von Frank Trebbin

3D-Review

Irgendwo hinter Augsburg, irgendwann vor langer Zeit. Weil die Zwillinge Hänsel und Gretel einst von ihren Eltern allein im Wald gelassen wurden und sich dort erfolgreich gegen eine schwarze Hexe zur Wehr setzen konnten, haben die beiden entschlossen, ihre Fähigkeiten in den Dienst für den Kampf gegen allerlei Dämonen und Hexenweiber zu stellen. Schnell sind sie zu bekannten Hexenjägern herangewachsen, die sich jetzt des Falles der verschwundenen Kinder annehmen, denn es naht ein ganz besonderer Blutmond, der es den Hexen mittels eines grausamen Rituals ermöglicht, unendliche Macht zu erlangen...

Was soll man von einem Film halten, der bereits mit seinem Titel offenbart, welch' überhöhten Blödsinn man sich da gleich aussetzt. Natürlich soll man nichts „davon halten“ sondern einfach nur Spaß haben. Und weil „Hänsel & Gretel – Hexenjäger“ in die gleiche Kerbe haut wie „Abraham Lincoln – Vampirjäger“, bietet er herrlich sinnfreien Splatter-Nonsense, der einen wahrlich zünftig und gut unterhält. Gefällige Anachronismen in Wort und Bild, viele Action-Fights sowie einige flotte Sprüche zeichnen dieses in den Babelsberger Studios und in der Böhmischen Schweiz entstandenen, optisch und ausstattungstechnisch mehr-als-ein-B-Movie-sein-wollen-Happening aus, dem man am besten folgendes Kompliment machen sollte: Mit „Hänsel & Gretel – Hexenjäger“ wird das gute alte Bahnhofskino-Feeling belebt und das mit dem Look einer Major-Produktion. Hinsichtlich der Splatterigkeit gibt sich Regisseur Tommy Wirkola zwar recht jovial, aber wenn man genau hinschaut, dann ist sein „Hänsel & Gretel – Hexenjäger“ diesbezüglich zu sehr gehypt. Echter Knüller ist für mich aber Troll Eduard, der wirklich knuddelig und schon deshalb eine Fortsetzung wert ist. Dafür dürfen dann auch gerne die Grimmschen Motive weiter vergewaltigt werden. Auf BD (2,35:1) und in 3D (unbedingt empfehlenswert, weil bis auf ganz wenige Shots gut räumlich, mit schönen Pop-Outs [Waffen, Explosionen...] und knackig scharfen Landschaftsaufnahmen). Mit Jeremy Renner, Gemma Arterton, Famke Janssen, Pihla Viitala u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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