Players (2012)

"Players": Ein goldener Coup mit Roststellen

Players will vieles sein – ein spannungsgeladener Heist-Thriller, eine Hochglanz-Actionshow und ein cleverer Katz-und-Maus-Plot. Regie-Duo Abbas-Mustan bleibt seiner Vorliebe für stilvolle Inszenierungen treu, doch trotz der beeindruckenden Schauplätze in Russland und Neuseeland und einiger adrenalingeladener Action-Sequenzen erreicht der Film nicht ganz das Niveau seines berühmten Vorbilds The Italian Job.

Abhishek Bachchan als Charlie bringt die nötige Präsenz für die Rolle des gerissenen Anführers mit, bleibt aber im Vergleich zu anderen Filmfiguren blass. Neil Nitin Mukesh als Spider, der intrigante Hacker, überzeugt als schurkischer Gegenspieler, während die anderen Darsteller wie Sonam Kapoor und Bobby Deol solide, aber nicht herausragende Leistungen abliefern. Besonders Bobby Deol als Magier Ronnie schafft es, einige emotionale Tiefe in den Film zu bringen, die sonst oft durch übertrieben inszenierte Action verdrängt wird.

Das größte Manko des Films liegt in seiner Vorhersehbarkeit und den unnötig komplizierten Wendungen, die oft mehr Verwirrung als Spannung erzeugen. Der Verrat innerhalb der Gruppe und die anschließenden Entwicklungen sind zu vorhersehbar, und obwohl der Film versucht, mit cleveren Täuschungen zu glänzen, wirken diese oft konstruiert und ohne den richtigen emotionalen Punch. Der Versuch, das bekannte Heist-Thema in einen Bollywood-Kontext zu übertragen, gelingt zwar visuell, doch inhaltlich bleibt Players hinter den Erwartungen zurück.

Die Musik von Pritam liefert einige eingängige Tracks, die jedoch den Film nicht wirklich aufwerten, sondern eher als Pausenfüller dienen. Was der Film an Action und glamourösen Orten bietet, verliert er durch eine schwache Charakterentwicklung und einen übertriebenen Fokus auf Stil statt Substanz.

Trotz dieser Schwächen ist Players ein unterhaltsamer Film, der Fans von actiongeladenen Heist-Filmen und Bollywood-Blockbustern ansprechen wird. Er glänzt mit imposanten Bildern und rasanter Action, kann aber nicht die emotionale Tiefe und Raffinesse erreichen, die man von einem Heist-Thriller erwartet.