Review

Wenn es ein Wort gibt, dass zu diesem Film absolut nicht passt, dann ist es „Quotenneger“. Denn davon gibt es einen kompletten Cast, der wohl einen der besten Black-Cinema-Filme aller Zeiten abliefert. Das Staraufgebot, eine interessante Story und der passende Soundtrack machen „New Jack City“ zu einem (für damalige Zeiten) modernen Thriller, wie er besser nicht sein könnte.

Zugegeben, die Story reißt niemanden vom Hocker. Ein skrupelloser Gangster terrorisiert einen ganzen Wohnblock, um dort sein Drogenimperium aufzubauen. Die Polizei schleust undercover Leute ein, die selbstredend entdeckt werden. Bis zum Ende gibt’s so gut wie keine Überraschungen, das Ende selbst ist dann doch unerwartet geschickt gestrickt.
Sehr rar gesät ist die Action. Ein paar Schießereien, das war’s auch schon. Hier kann und darf man mehr erwarten. Trotzdem gibt es an der Inszenierung der Actionszenen nichts zu meckern, die Shoot-Outs sind gut gefilmt und durchaus blutig (vor allem die Hochzeit).

Überzeugend ebenso der Cast, der, damals noch weitgehend unbekannt, sich als großes Plus des Films erweist. Mario Van Peebles führte Regie und übernahm eine Nebenrolle, er ist inzwischen jedoch im B-Sumpf versunken. Wesley Snipes, Ice T, Chris Rock – die einen sind inzwischen in der Versinkung verschwunden, die anderen befinden sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Jedenfalls machen sie alle eine gute Figur, ebenso wie die Inszenierung und der Soundtrack, der, welch Überraschung, aus Gangsta-Rap und Hip-Hop besteht.

Fazit:
Erschütternder und brutaler Thriller, denn die Zeit jedoch inzwischen eingeholt hat. Trotzdem ist „New Jack City“ spannend und makellos inszeniert, der Cast überzeugt ebenso wie die leider zu selten auftauchende Action. Daher gute 7 Punkte und ein Highlight des Black Cinemas.

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