Auch „Freedom Strike“ gehört zu den mit wenig Budget zusammengeschusterten Actionprodukten aus dem Hause Royal Oaks, hat aber davon immerhin etwas mehr als andere Werke aus der gleichen Schmiede.
Die Freedom Strike Truppe bezeichnet ein Sonderkommando aus US-Soldaten, das gefährliche Missionen für die Freiheit und wider fieses Terroristenkroppzeug fliegt. Chef der Einheit ist Tom Dickson (Michael Dudikoff), die Mitglieder sind auch privat natürlich ganz dicke miteinander und bei der Mischung des Teams hat man auch drauf geachtet, möglichst politisch korrekt zu sein, also sind auch ein Schwarzer und eine Frau mit von der Partie. Kennt man zur Genüge aus anderen Fließbandfilmen, aber originell war Royal Oaks ja nie.
Danach kommt der obligatorische Actionauftakt, auch streng nach Schema F. Doch die hier gezeigte Befreiungsaktion ist immerhin wirklich ausgiebig und macht wirklich Spaß, wenngleich hier kein Klischee ausgelassen wird. Die bösen Buben ballern so zielgenau wie der Durchschnittsdeutsche an der Schießbude, der einzige Tote auf Freedom Strike Seite wird natürlich vom Fieslingsanführer, einem Saddam-Verschnitt niedergeballert, und das genau vor Toms entsetzten Augen.
Doch das ist nur der Auftakt, denn der US-Präsi hat einen Vertrag in der Mache, der Frieden im Nahen Osten garantieren soll, doch das sieht der Obermacker der Fieslinge gar nicht gerne. Also ist das Freedom Strike Team weiterhin gefragt...
„Freedom Strike“ ist ein Reißbrettactioner, aber in diesem Raster funktioniert er erstaunlich gut, wenngleich die Handlung ziemlich nach Schema F läuft. Ein bisschen uninteressantes Privatgeplänkel der Hauptfiguren, ein bisschen Gerede über Demokratie und dazu dann die fiesen Machenschaften der Bösewichter, wie z.B. Mordanschläge. Großartige Überraschungen gibt es natürlich nicht, denn es läuft alles darauf hinaus, dass am Ende sämtliche fiesen Subjekte in einem großen Einsatz umgenietet werden.
Jedoch besitzt Regisseur Jerry P. Jacobs das inszenatorische Geschick, um der innovationslosen Story noch einigen Drive zu verpassen. Es geht recht flott voran, die nächste Actionszene lässt nie zu lange auf sich warten und deshalb langweilt „Freedom Strike“ nicht. Leider ist auch hier das altbekannte Stock Footage Problem, denn die Außenaufnahmen von Flugzeugträgern usw. sind mal wieder aus anderen Filmen entliehen, ebenso sämtliche Luftkampfszenen.
Doch im Gegensatz zu anderen Royal Oaks Heulern geht es hier auch öfters selbstgemacht rund. Die Bodenkämpfe bieten reichlich Pyrotechnik und hohen Munitionsverbrauch, die Choreographie der Shoot-Outs könnte zwar besser sein (vor allem wenn man sieht wie easy sich die Fieslinge teilweise abknallen lassen), doch immerhin sind die Actionszenen relativ ausgiebig geraten. Nahkämpfe gibt es da deutlich weniger, ganz drauf verzichten muss aber auch nicht. Diese sind ganz nett gemacht, aber auch nicht wirklich herausragend.
Michael Dudikoff spielt hier auch bloß routiniert, gibt den Teamleader aber recht überzeugend. Ansonsten taucht noch das eine oder andere bekannte Gesicht auf (z.B. James Karen als Präsident oder Rapper Tone Loc in einer Nebenrolle), doch die restlichen Darsteller sind auch auf Autopilot und können keine Akzente setzen, was vor allem bei den uncharismatischen Fieslingen ein Manko ist.
Wirklich gut ist „Freedom Strike“ dann leider nicht geworden, aber immerhin Mittelmaß und damit liegt er doch über ähnlich gelagerten Royal Oaks Heulern vom Kaliber eines „Black Thunder“. Immerhin gibt es hier noch einige selbstgemachte Action und der Standardplot wird halbwegs flott erzählt, trotz aller Klischees und Innovationslosigkeit.